Auch in der Nacht auf den Samstag ist es an vielen Orten in Frankreich zu Gewaltausbrüchen gekommen. Im Bild blockieren vermummte Jugendliche in Colombes bei Paris eine Durchfahrtsstrasse mit Abfallcontainern. Der französische Innenminister Darmanin schrieb auf Twitter, das Niveau an Gewalt sei von «weitaus geringerer Intensität» als in der Nacht zuvor. Ausgelöst haben die Krawalle und die Protestwelle der Tod eines 17-Jährigen in der Banlieue Nanterre, der am Dienstagmorgen bei einer Autokontrolle durch den Schuss eines Polizisten tödlich getroffen worden ist. (Foto: Keystone/AP Photo/Lewis Joly)
Der 38-jährige Polizist ist verhaftet und in ein Pariser Gefängnis überführt worden. Vertreter von Polizeigewerkschaften haben inzwischen Unmut über die Behandlung ihres Kollegen geäussert. Sie werfen Präsident Macron und der Premierministerin vor, der Justiz vorgegriffen zu haben, als sie den tödlichen Einsatz der Polizeiwaffe als «unentschuldbar und ungerechtfertigt» bezeichnet hatten. (Siehe den aktuellen Bericht unseres Frankreich-Korrespondenten Hans Woller).