Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist gestern, 14. Juni 2023, mit einem Staatsbegräbnis im Mailänder Dom geehrt worden. Die Totenmesse vor rund 2300 Trauergästen in dem Gotteshaus zelebrierte der Erzbischof von Mailand, Mario Delpini.
Staatspräsident Sergio Mattarella, Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und zahlreiche Kabinettsmitglieder sowie die Präsidenten beider Parlamentskammern, dazu die sozialdemokratische Oppositionsführerin Elly Schlein, der frühere Ministerpräsident Matteo Renzi und einstige Grössen des italienischen Fussballs gehörten zu den prominentesten Trauergästen aus dem Inland.
Aus dem Ausland waren neben anderen der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, der Emir von Qatar sowie der irakische Präsident Abdul Latif Raschid angereist.
Auf dem Platz vor dem Dom hatten sich schon seit den Morgenstunden Tausende Menschen versammelt. Mangels Einblick in das Innere des Doms mussten sie sich mit Videoleinwänden begnügen, auf die die Feierlichkeiten übertragen wurden.
Vor dem Staatsbegräbnis hatte die Regierung den Mittwoch zum nationalen Trauertag erklärt, ihre eigene Arbeit für drei Tage ausgesetzt und zudem eine einwöchige Parlamentspause verordnet. Das Fernsehen läuft aber weiter.
Die Pracht und die Würde des Mailänder Doms vertrugen sich in den Augen der geladenen Gäste und Zuschauer offenbar problemlos mit dem zu ehrenden Toten, obwohl Berlusconi zeit seines Lebens für diese Werte keine passenden Sendeplätze in seinen Fernsehprogrammen gefunden hätte.