Zeichen der Entspannung im Jemen: Zakariya Yaqub, 20, (rechts), ein freigelassener Häftling, der loyal zu den Huthi steht, trifft seinen Vater bei seiner Ankunft auf dem Flughafen von Sanaa. Es ist der erste Tag eines vom IKRK vermittelten Austauschs von Kriegsgefangenen.
Nach Angaben des IKRK haben die Kriegsparteien im Jemen am 14. April einen dreitägigen Austausch von 887 Gefangenen begonnen. Die Huthi haben sich bereit erklärt, 181 Gefangene, darunter saudische und sudanesische Soldaten, die an der Seite der jemenitischen Regierungstruppen gekämpft haben, im Austausch gegen 706 Gefangene freizulassen, die von der jemenitischen Regierung festgehalten werden.
Dies ist das Ergebnis eines von der Uno und dem IKRK vermittelten Gefangenenaustauschs, der im vergangenen März in der Schweiz vereinbart wurde.
Dank eines Kompromisses zwischen Regierung und Huthi könnten nun Hunderte von lange getrennten Familien das Fest des Fastenbrechens gemeinsam feiern, sagte der Uno-Sonderbeauftragte Grundberg. Er forderte beide Seiten auf, alle im Zuge des Konflikts inhaftierten Personen freizulassen. «Tausende weitere Familien warten immer noch darauf, mit ihren Lieben wiedervereint zu werden.» Fabrizio Carboni, Direktor des IKRK im Nahen Osten, sprach von einer «Geste des guten Willens und einem Hoffnungsschimmer inmitten von grossem Leid».