Bei einer Zeremonie im Teppozu-Inari-Schrein in Tokio baden Männer und Frauen in eiskaltem Wasser. Vierzig Personen nahmen am 8. Januar 2023 an der Eiswasser-Dauerzeremonie teil, um ihre Seelen zu reinigen und für gute Gesundheit im neuen Jahr zu beten. (Keystone/EPA, Franck Robichon)
Das Baden in mit Eisblöcken gekühltem Wasser ist ein alter Shinto-Brauch. Ähnliche Neujahrsbräuche mit Bädern in kaltem Wasser gibt es in vielen Ländern und Kulturen: das «Anbaden» in der winterlichen Ostsee, das Baden in Flüssen an Neujahr in Russland und vieles mehr. Der Jahreswechsel ist eine überall von reichem Brauchtum begleitete Übergangszeit. Viele dieser Bräuche haben mit Reinigung zu tun, durch die quasi ein unbelasteter Urzustand wieder hergestellt werden soll. Gleichzeitig sollen sie als eine Art Glückszauber wirken, die für das kommende Jahr Gesundheit und allgemein Gutes bringen.