Kinder bei Notunterkünften in einem Lager für Binnenvertriebene am Rande von Sana’a in Jemen. Schätzungen zufolge sind über 4,3 Millionen Menschen im Jemen Binnenvertriebene, darunter 79 Prozent Frauen und Kinder. Rund 2,4 Millionen jemenitische Kinder sind von Hunger und Unterernährung bedroht, weil die Mittel für humanitäre Hilfe knapp sind, wie die Unicef kürzlich warnte. (Bild vom 5. Dezember 2022, Keystone/EPA, Yahya Arhab)
Laut IKRK herrscht in Jemen derzeit die grösste humanitäre Krise weltweit. Nach mittlerweile sechs Jahren des Konflikts sind über 24 Millionen Menschen – das sind 80 Prozent der Bevölkerung des Landes – auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Neben unmittelbarer Überlebenshilfe benötigen die Menschen dringend medizinische Hilfe. Das Land erlebt derzeit den schlimmsten Choleraausbruch aller Zeiten mit bereits mehr als 2,5 Millionen Infizierten und fast 4'000 Todesfällen. Cholera, Diphtherie und jetzt auch Covid-19 häufen sich, während nur die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land funktionsfähig ist.
Viele Menschen, auch zahlreiche Kinder, sind kriegsversehrt und benötigen Prothesen. Verbreitet sind auch Angstpsychosen, die therapeutisch behandelt werden müssen.