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Sowjetisches Siegesdenkmal in Riga gestürzt

Denkmalsturz in Riga

Der 79 Meter hohe Obelisk zum Gedenken an den Sieg der Sowjetarmee über die damaligen Nazi-Besetzer im Zweiten Weltkrieg ist am Donnerstag in der lettischen Hauptstadt gestürzt worden. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hatte die lettische Regierung beschlossen, dass alle Denkmäler die totalitäre Regimes glorifizieren, bis zum 15. November beseitigt werden sollen. 

Der Denkmalkomplex zu Ehren der Sowjetarmee war in Lettland erst 1985 errichtet worden. Er war seit der Unabhängigkeit des Landes beim Zerfall des Sowjetimperiums umstritten. Nationalistische Aktivisten hatten schon 1997 vergeblich versucht, die Anlage zu sprengen, wobei zwei Menschen durch eine vorzeitige Detonation getötet wurden. Einige Vertreter der in Lettland lebenden russischen Minderheit haben gegen die Beseitigung des Denkmals protestiert. Tatsächlich hatte die Rote Armee im Zweiten Weltkrieg die drei baltischen Staaten von den deutschen Besetzern befreit. Doch die Mehrheit der Bevölkerung hat die anschliessende Umwandlung ihrer Länder zu sogenannten Sowjetrepubliken ebenfalls als Diktatur empfunden. (Foto: Keystone/EPA/VALDA KALNINA) 

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