Eine jemenitische Frau geht durch ein Camp für Internally Displaced Persons (IDPs) – im Landesinnern vertriebene Personen – ausserhalb von Sana’a, der Hauptstadt Jemens. Die Uno rechnet in dem nun sieben Jahre andauernden Krieg mit mehr als vier Millionen vertriebenen Menschen. Von diesen haben über 137’000 Personen im vergangenen Jahr ihre Wohnstätten verlassen müssen. (Keystone/EPA, Yahya Arhab)
Der Konflikt begann 2014 mit der Machtübernahme der Huthis in weiten Teilen Jemens und eskalierte im März 2015, als eine von Saudi-Arabien geführte Koalition intervenierte, um die international anerkannte Regierung Jemens gegen die Huthi-Rebellion zu unterstützen. Seither haben vor allem die Saudis das Land massiv bombardiert. Doch auch die Huthis haben in diesem Krieg Angriffe auf Zivilpersonen verübt.
Gemäss IKRK herrscht in Jemen die weltweit grösste humanitäre Katastrophe. Die Infrastruktur des Landes ist grossflächig zerstört. 80 Prozent der Bevölkerung, das sind 24 Millionen Menschen, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Es fehlen Nahrungsmittel, sauberes Wasser und medizinische Versorgung. Schlimme Zustände sind in Gefängnissen anzutreffen. Die Hälfte der Bevölkerung leidet Hunger. Wegen fehlender Gelder hat das UN-Welternährungsprogramm angekündigt, seine Hilfen reduzieren zu müssen. Gleichzeitig werden die Kriegshandlungen von beiden Seiten unvermindert fortgesetzt.