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Flugbildfotografie

Müllverwerter in Manila 1993

8. September 2018
Georg Gerster
In der philippinischen 13-Millionen Aglo Manila gibt es Dutzzende Müllberge: einige heissen, was sie sind – „rauchender Berg“; andere führen zynisch-frivole Namen – „gelobtes Land“. Den Ärmsten der Armen, die als Abfallverwerter am Fuss  der  Müllberge oder sogar auf ihren Flanken siedeln, mag allerdings der  stinkende Wohnort als ein Ort biblischer Zuflucht erscheienen. Die Siedlungen werden freilich ständig vôn Rutschungen und Kehrichtlawinen bedroht. Die Dächer, vorwiegend aus Blech, müssen mit den abhe…
In der philippinischen 13-Millionen Aglo Manila gibt es Dutzzende Müllberge: einige heissen, was sie sind – „rauchender Berg“; andere führen zynisch-frivole Namen – „gelobtes Land“. Den Ärmsten der Armen, die als Abfallverwerter am Fuss der Müllberge oder sogar auf ihren Flanken siedeln, mag allerdings der stinkende Wohnort als ein Ort biblischer Zuflucht erscheienen. Die Siedlungen werden freilich ständig vôn Rutschungen und Kehrichtlawinen bedroht. Die Dächer, vorwiegend aus Blech, müssen mit den abhebenden Kräften des Winds fertigwerden. Zugang zu den ausgefeilten Methoden, die heute dem Dachdecker geläufig sind, um Flachdächer gegen den Windsog zu sichern, haben sie nicht. Das Eigengewicht des Dachs muss genügen. Oder es wird mit ausgedienten Autoreifen vergrössert.
Ein halbes Jahrhundert Flugbildfotografie über den sechs Erdteilen bereicherte Gersters Archiv mit exquisiten Fundstücken. Eine Auswahl davon legt er hier vor.

Nicht unerwartet bei einem, der die Welt von oben sieht, drängten vor allem auch Dachlandschaften ins Bild. Oft übernimmt das Dach Aufgaben der Fassade; Architekten sprechen daher vom Dach gern als fünfter Fassade eines Gebäudes.

In der philippinischen 13-Millionen-Agglo Manila gibt es Dutzende Müllberge: einige heissen, was sie sind – „rauchender Berg“; andere führen zynisch-frivole Namen – „gelobtes Land“. Den Ärmsten der Armen, die als Abfallverwerter am Fuss der Müllberge oder sogar auf ihren Flanken siedeln, mag allerdings der stinkende Wohnort als ein Ort biblischer Zuflucht erscheienen. Die Siedlungen werden freilich ständig von Rutschungen und Kehrichtlawinen bedroht. Die Dächer, vorwiegend aus Blech, müssen mit den abhebenden Kräften des Winds fertigwerden. Zugang zu den ausgefeilten Methoden, die heute dem Dachdecker geläufig sind, um Flachdächer gegen den Windsog zu sichern, haben sie nicht. Das Eigengewicht des Dachs muss genügen. Oder es wird mit ausgedienten Autoreifen vergrössert.

(Copyright Georg Gerster/Keystone)

www.georggerster.com

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