Geburt von Ulrich Ochsenbein | Geburt von Dostojewski | Erste Kämpfe im Sonderbundskrieg | Ende des 1. Weltkrieges | Landesstreik | Drama in der Gletscherbahn Kaprun | Tod von Arafat
Herausgegriffen
Es geschah an einem 11. November
1729: Geburt von Louis de Bougainville, Namensgeber für die Bougainvillea.
1791: Geburt von Martin Josef Munzinger, einer der ersten Schweizer Bundesräte (FDP/SO) von 1848 bis 1855. Er gilt als «Vater des Schweizer Frankens», führt das Dezimalsystem in der Schweiz ein und kämpft für das Zweikammernsystem. Am Sturz der konservativen Regierung des Kantons Solothurn ist er massgeblich beteiligt und gehört zu den Wegbereitern der Bundesverfassung. Munzinger, der lange Zeit schwer krank ist und oft an Bundesratssitzungen nicht teilnehmen kann, bricht 1855 an einer Bundesratssitzung zusammen und stirbt eine Woche später.
1811: Geburt von Ulrich Ochsenbein, Schweizer Bundesrat (FDP/BE) von 1848 bis 1854. 1848 wird er zum ersten Nationalratspräsidenten gewählt, zehn Tage später mit dem damals besten Ergebnis zum Bundesrat. Als Liberaler hatte er an den Freischarenzügen teilgenommen und gilt als einer der Gründer des schweizerischen Bundesstaates. Er zerstreitet sich mit seinen Parteikollegen und wird als erster Bundesrat abgewählt. Anschliessend tritt er als General in französische Dienste. Später steuert er einen antiliberalen Kurs und versucht vergebens, erneut in die Politik einzusteigen. Sein Geburtsdatum wird oft fälschlich mit dem 24. November angegeben.
1821: Geburt (laut dem gregorianischen Kalender) von Fjodor Michailowitsch Dostojewski, russischen Schriftsteller (u. a. «Schuld und Sühne» 1866).
1831: Nat Turner, amerikanischer Sklavenführer, wird hingerichtet.
1847: Während des Sonderbundskrieges stösst General Guillaume-Henri Dufour mit 100’000 Mann gegen die katholischen Sonderbundskantone vor. Der erste Angriff gilt Freiburg.
1855: Tod von Søren Kierkegaard, dänischer Philosoph.
1863: Geburt von Paul Signac, französischer Maler.
1864: Atlanta in Georgia wird im amerikanischen Sezessionskrieg von den Truppen der Nordstaaten niedergebrannt.
1964: Geburt von Alfred Hermann Fried, österreichischer Pazifist, Schriftsteller, Träger des Friedensnobelpreises 1911.
1869: Geburt von Vittorio Emanuele III. (Viktor Emanuel III.), zweitletzter König von Italien. Er billigt den Faschismus und die Machtherrschaft Mussolinis. Nach dem Vorrücken der Alliierten wendet er sich von Mussolini ab und lässt ihn verhaften. Bei Kriegsende dankt er ab und macht seinen Sohn Umberto II. zum König, der nach 33 Tagen abdanken muss.
1880: In Melbourne wird Ned Kelly (Edward Kelly), Australiens berühmtester Gesetzloser («Bushranger»), gehängt. Er wurde für mehrere Delikte verantwortlich gemacht. Wegen seines Widerstandes gegen die britischen Kolonialherren wurde er nach seinem Tod zum australischen Volkshelden à la Robin Hood. Der Richter erklärte nach dem Urteilsspruch, er hoffe, Kelly werde im Himmel gut aufgenommen. Der erwiderte, er werde ihn dort bald wiedersehen. Der Richter starb zwölf Tage nach Kellys Tod eines natürlichen Todes. Kellys letzte Worte waren: «Ah well, I suppose it has come to this ... Such is Life.»
1889: Geburt von Alexander Behm, deutscher Physiker, Erfinder des Echolots (1913).
1883: Geburt von Ernest Ansermet, Dirigent, Gründer des «Orchestre de la Suisse Romande».
1888: Geburt von Johannes Itten, Schweizer Maler, Kunsttheoretiker und Kunstpädagoge.
1895: Tod von Gustav Langenscheidt, deutscher Sprachlehrer, Gründer des Langenscheidt-Verlags (1856).
1898: Geburt von René Clair, französischer Regisseur (u. a. «Sous les toits de Paris» 1930, «Le dernier milliardaire» 1934, «The Ghost Goes West» 1934, «I Married a Witch» 1942, «It Happened Tomorrow» 1944, «And Then There Were None» 1945, «La Beauté du diable» 1950, «Les Belles de nuit» 1952, «Porte des Lilas» 1954).
1913: Tod von Alfred Russel Wallace, britischer Naturforscher und Evolutionstheoretiker. Unabhängig von Charles Darwin entwickelte er eine Evolutionstheorie. Wie weit und ob Darwin von ihm abgeschrieben hat, ist unklar.
1918: Ende des 1. Weltkrieges
1918: Elsass und Lothringen erklären sich für unabhängig. Wenige Tage später marschieren französische Truppen ein.
1918: Landesstreik (Generalstreik) in der Schweiz: Zwischen 250’000 und 400’000 Arbeiter legen die Arbeit nieder. Der Bundesrat fordert den Streikabbruch. General Ulrich Wille lässt Zürich und Bern besetzen.
1926: Geburt von Noah Gordon, amerikanischer Schriftsteller (u. a. «Der Medicus»/«The Physician» 1986).
1928: Geburt von Carlos Fuentes Macías, mexikanischer Schriftsteller («Nichts als das Leben» 1962, «Terra Nostra» 1975, «Die Gläserne Grenze» 1995).
1929: Geburt von Hans Magnus Enzensberger, deutscher Schritsteller, Dichter, Übersetzer, EU-Kritiker (u. a. «Baukasten zu einer Theorie der Medien» 1970, «Ach, Europa! Wahrnehmungen aus sieben Ländern» 1987, «Schreckens Männer» 2006).
1933: Geburt von Hans Uhlmann, Schweizer Politiker (SVP/TG), Parteipräsident der Schweizerischen Volkspartei (SVP) von 1988 bis 1996. Unter seiner Präsidentschaft steigert die SVP den Wähleranteil von 11 auf 14,9 Prozent. Von 1987 bis 1999 gehört Uhlmann, ein Landwirt, dem Nationalrat an.
1945: Geburt von Daniel Ortega, Vorsitzender der nicaraguanischen «Frente Sandinista de Liberación Nacional“ (FSLN), Staatspräsident von Nicaragua von 1985 bis 1990 und seit dem 5. November 2006.
1958: Tod von André Bazin, französischer Filmwissenschaftler, Begründer der «Nouvelle vague».
1962: Geburt von Demi Moore (Demi Guynes Kutcher), amerikanische Schauspielerin (u. a. «Ghost – Nachricht von Sam» 1990, «Eine Frage der Ehre» 1992, «Ein unmoralisches Angebot» 1993, «Enthüllung» 1994, «Die Akte Jane» 1997).
1965: Südrhodesien, das heutige Zimbabwe, erklärt sich für unabhängig. Ian Smith führt ein Apartheid-Regime ein.
1974: Geburt von Leonardo DiCaprio, amerikanischer Schauspieler (u. a. «Titanic» 1997, «Aviator» 2004, «Blood Diamond» 2006, «Inception» 2010, «The Wolf of Wall Street» 2013).
1975: Angola wird von Portugal unabhängig. Staatspräsident wird der Schriftsteller Agostino Neto.
1992: Tod von Voli Geiler, Schweizer Kabarettistin, Theater- und Filmschauspielerin. 1936 spielte sie im Berner «Cabaret Bäretatze» und ab 1938 im Zürcher «Cabaret Cornichon». Bekannt wurde sie ab 1948 durch ihre Auftritte mit Walter Morath. Nach Auftritten im Cabaret «Nebelhorn» spielten die beiden im «Programm für zwei». Voli Geiler und Walter Morath standen insgesamt über 20 Jahre auf der Bühne. Nicht zuletzt dank ihrer zahlreichen Radio- und Fernsehauftritte gehörte das Paar vor allem in den 1960er Jahren zu den Stars des Schweizer Cabarets. Neben den parodistischen Programmen mit Walter Morath spielte Voli Geiler auch in verschiedenen Spielfilmen. Das Bild zeigt die beiden an einem Presseempfang am 20. März 1969. (Bild: Keystone/Photopress-Archiv)
2000: Drama im Tunnel der Gletscherbahn Kaprun 2
2004: Tod von Jassir Arafat, Palästinenser-Führer.
2008: Tod von Dino De Laurentis, italienischer Filmproduzent.
2012: Germanistikprofessor Peter von Matt erhält den schweizerischen Buchpreis für sein Buch «Das Kalb vor der Gotthardpost».
2016: Tod von Ilse Aichinger, österreichische Schriftstellerin. Sie war Mitglied der Gruppe 47 und gewann 1952 mit ihrer «Spiegelgeschichte» den Preis der Gruppe (u. a. «Die grössere Hoffnung» 1948, «Nachricht vom Tag» 1970, «Unglaubwürdige Reisen» 2005, «Subtexte» 2006).
2022: «Tag der Befreiung» in Cherson