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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 26. April

Geburt von Marc Aurel | Lincolns Mörder erschossen | Geburt von Werner Bischof | Kafkas «Prozess» veröffentlicht | Guernica | Katastrophe von Tschernobyl

Herausgegriffen

Tschernobyl
26. April 1986: Im Block 4 des sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine kommt es zu einer unkontrollierten Kernschmelze, die zur Explosion des Reaktors führt. Mehreren Trillionen Becquerel werden freigesetzt. Die in die Erdatmosphäre gelangten radioaktiven Stoffe, verseuchen viele europäische Länder. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO fordert die Katastrophe 8'000 Tote. (Foto: Keystone/AP/Chernobyl Museum/Anatoly Raddkazov)

Es geschah an einem 26. April

121: Geburt von Marc Aurel, römischer Kaiser, der letzte der «fünf guten Kaiser». Der «Philosophen»-Kaiser gilt – neben Seneca und Epiktet – als einer der wichtigsten Vertreter der Stoiker (Stoizismus). Marc Aurel (Marcus Aurelius Antoninus) regierte 19 Jahre lang und starb am 17. März 180 im Alter von 59 Jahren vermutlich in Vindobona in der Nähe des heutigen Wien. Als Todesursache wird die nach ihm benannte «Antoninische Pest» vermutet, ein virulenter Stamm der Pocken. Im Bild: Eine Büste Marc Aurels in der Münchner Glyptothek. (Bild: PD)

1336: Francesco Petrarca besteigt als erster Mensch den Mont Ventoux in der Provence.
 

1476: Im Alter von 23 Jahren stirbt Simonetta Cattaneo Vespucci, verehrt als «die schönste Frau von Florenz». Zahlreiche Renaissance-Maler haben sie verewigt. Das Bild stammt von Sandro Botticelli. Ob sie Botticelli auch Modell für seine «Geburt der Venus» gestanden hat, ist umstritten. Sie war möglicherweise die Geliebte von Giuliano de’ Medici, dem Bruder von Lorenzo Il Magnifico. Sie stirbt an einer Lungentuberkulose. Giuliano wird genau zwei Jahre nach ihrem Tod im Florentiner Dom Santa Maria del Fiore erstochen.

1478: Im Dom von Florenz wird ein Attentat auf Lorenzo de Medici («Il magnifico») und seinen Bruder Giuliano verübt. Lorenzo überlebt, Giuliano stirbt. Die Pazzi-Familie, die das Attentat bestellte, wird anschliessend fast ausgerottet.
 

1564: Shakespeare wird laut julianischem Kalender getauft. Sein Geburtsdatum ist nicht bekannt. (Bild: Gravur von Martin Droeshout, 1601–1650, britischer Graveur flämischer Herkunft, in Zusammenarbeit mit seinem Onkel gleichen Namens, 1560–1642)


1711: Geburt von David Hume, schottischer Philosoph und Ökonom der Aufklärung.

1787: Geburt von Ludwig Uhland, deutscher Dichter (u. a. «Frühlingsglaube» 1815).

1798: Geburt von Eugène Delacroix, französischer Maler.

1812: Geburt von Alfred Krupp, deutscher Industrieller.
 

1865: Die Suche nach dem Mörder von Präsident Abraham Lincoln hat endlich Erfolg. John Booth, auf den ein Kopfgeld von 100’000 Dollar ausgesetzt worden war, wird in einer Scheune nahe dem Ort Bowling Green in Virginia gestellt und durch Sergeant Boston Corbett getötet, als er sich der Gefangennahme widersetzt. Booth hatte Lincoln am 14. April in seiner Loge im Ford’s Theatre in Washington von hinten in den Kopf geschossen. Der Attentäter war ein populärer Schauspieler, Freund der Südstaaten und unzufrieden mit dem Ausgang des Bürgerkriegs (Sezessionskrieg). Er hasste Abraham Lincoln wegen der Aufhebung der Sklaverei. Vier Mitverschwörer von Booth werden zum Tode verurteilt und am 7. Juli 1865 gehängt. Booths letzte Worte sind: «Sinnlos, sinnlos». (Bild: Library of Congress, Washington)

1889: Geburt von Ludwig Josef Johann Wittgenstein, österreichisch-britischer Philosoph. 

1894: Geburt von Rudolf Hess, deutscher NSDAP-Politiker, verurteilter Kriegsverbrecher, «Stellvertreter des Führers». Er begeht am 17. August 1987 im Kriegsverbrechergefängnis Spandau Suizid.

1898: Geburt von Vicente Aleixandre, spanischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1977).

1910: Tod von Bjørnstjerne Martinius Bjørnson (Norwegen), dritter Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1903).

1916: Geburt von Werner Bischof

Werner Bischof
Der Schweizer Fotograf, Mitarbeiter der Zeitschrift «du» war Mitglied der Fotoagentur «Magnum». 1948 berichtet er für das amerikanische Nachrichtenmagazin «Time» über die Olympischen Winterspiele in St. Moritz. Berühmt wird er durch eine Fotoreportage in der Zeitschrift «Life» über die Hungersnot in Bihar. Für «Paris Match» fotografiert er im Indochina-Krieg. Er bereist auch Korea, Japan, Hongkong, die USA, Mexiko, Panama, Chile, Peru usw. Am 16. Mai 1954 verunglückt er tödlich in den peruanischen Anden, als sein Geländewagen am Peña de Aguila einen Abhang hinunterstürzt. Undatierte Aufnahme (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1925: Paul von Hindenburg wird Reichspräsident der Weimarer Republik

Hindenburg
Nach dem Tod von Friedrich Ebert, dem sozialdemokratischen ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik wird Paul von Hindenburg vom antirepublikanischen «Reichsblock» im zweiten Wahlgang mit 48,3 Prozent der Stimmen zu Eberts Nachfolger gewählt. Sein republikanischer Konkurrent Wilhelm Marx kam auf 45,3 Prozent und der Kommunist Ernst Thälmann auf 6,4 Prozent. Hindenburg, ein früherer Generalfeldmarschall, lehnte mehrmals Adolf Hitler als Regierungschef ab, ernannte ihn dann aber doch am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler, was den Weg zur Nazi-Diktator frei machte. (Bild: Deutsches Bundesarchiv, Bild 102-01335, Georg Pahl, April 1925)

1925: Max Brod veröffentlicht Kafkas «Prozess» – gegen Kafkas Willen.

1937: Die baskische Stadt Guernica wird zerstört

Guernica
Deutsche Kampfflugzeuge der Legion Condor unterstützt von der italienischen Aviazione Legionaria bombardieren drei Stunden lang die nordspanische Stadt Guernica und legen sie in Schutt und Asche. Die Zahl der Opfer schwankt je nach Quelle zwischen 300 und 2000. (Foto: Deutsches Bundesarchiv, Bild 183-H25224) Berühmt wurde die Bombardierung durch Pablo Picasso, der kurz nach dem Angriff ein schwarz-grau-weisses Monumentalgemälde der zerstörten Stadt malte.

1943: Geburt von Peter Zumthor, Schweizer Architekt (u. a. Therme in Vals 1996, Kunsthaus Bregenz 1997, Kunstmuseum «Kolumba» in Köln 2007). Für sein Lebenswerk wird er 2009 mit dem Pritzker-Preis, einem bedeutenden Architekturpreis, ausgezeichnet.

1964: Tanganijka und Sansibar vereinigen sich und werden Tansania.

1970: Geburt in Novo mesto, Slowenien, von Melania Trump, früheres slowenisch-amerikanisches Model, Ehefrau von Donald Trump.

1985: Im Bezirksspital Breitenbach im Kanton Solothurn kommt das erste Retortenbaby der Schweiz auf die Welt. Das Mädchen heisst Jelena.

1986: Katastrophe in Tschernobyl

1986: Tod von Lou van Burg (Loetje van Weerdenburg), niederländischer Entertainer und Showmaster.

2004: Tod von Hubert Selby, amerikanischer Schriftsteller (u. a. «Letzte Ausfahrt Brooklyn» 1964, «Requiem for a Dream» 1978).

2005: Tod von Maria Schell, österreichisch-schweizerische Schauspielerin (u. a. «Die letzte Brücke» 1954, «Gervaise» 1956, «Die Brüder Karamasow» 1958).

2012: Ein Uno-Sondergericht in Den Haag verurteilt Charles Taylor, Kriegsherr im liberianischen Bürgerkrieg und liberianischer Präsident (von 1997 bis zum 11. August 2003) wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 50 Jahren Gefängnis.

2020: Tod von Marcel Ospel

Marcel Ospel
Der frühere Top-Manager stirbt im Alter von 70 Jahren in Wollerau (SZ). Ospel war 2001 zum UBS-Verwaltungsratspräsidenten gewählt worden. Kurz darauf wurden er und seine Bank nach dem Swissair-Grounding stark kritisiert. Der Basler war mitverantwortlich für die Milliardenverluste der UBS auf dem amerikanischen Markt. Nach der Bekanntgabe eines neuen Abschreibungsbedarfs von 19 Milliarden Franken im April 2008 trat er auf Druck der Eidgenössischen Bankenkommission zurück. Sein Vermögen wurde auf 175 Millionen Franken geschätzt. Er starb am 26. April 2020. (AP Photo/Anja Niedringhaus)
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