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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 2. August

Tod von Francesco Borromini | Teufelsbrücke zerstört | Erste Kämpfe im 1. Weltkrieg | Geburt von James Baldwin | Geburt von Peter O’Toole | Tod von Paul Hindenburg | Geburt von Isabel Allende | «Potsdamer Abkommen» | Tod von Ludwig Marcuse | Tod von Fritz Lang | Bombenanschlag in Bologna | Beginn des 2. Golfkrieges

Herausgegriffen

Bologna
2. August 1980: Im Bahnhof von Bologna explodiert eine Bombe. 85 Menschen sterben, 200 werden verletzt. Der Anschlag wird zunächst den «Roten Brigaden» in die Schuhe geschoben. Später erweist sich, dass die faschistische Terrororganisation Ordine Nuovo sowie deren Abspaltung Nuclei Armati Rivoluzionari (NAR) dahintersteht. Die Täter unterhielten Verbindungen zum italienischen Militärgeheimdienst SISMI. Zwei SISMI-Agenten sowie Licio Gelli, der Grossmeister der Geheimloge Propaganda Due (P2), wurden später wegen Behinderung der Ermittlungen rechtskräftig verurteilt. (Foto: Keystone/AP)

Es geschah an einem 2. August

47 vor Chr.: «Veni, vidi, vici.» Julius Cäsar siegt in der Schlacht bei Zela gegen den König des kleinasiatischen Pontus.

1667: Tod von Francesco Borromini

Francesco Borromini
Der in Italien wirkende Tessiner war einer der bedeutendsten Architekten und Bildhauer des barocken Rom. Geehrt wurde er mit dem Abbild auf der 100-Franken-Note. Ein InterCity-Neigezug des Typs RABDe 500 ICN der Schweizerischen Bundesbahnen SBB wurde auf seinen Namen getauft. Er litt an Depressionen und nahm sich das Leben. Zu seinen berühmtesten Werken gehört die Kirche San Carlo alle Quattro Fontane in Rom. (Foto: Keystone/Martin Rütschi) 

1802: In einer Volksabstimmung wählen drei Millionen Franzosen Napoleon Bonaparte zum Konsul auf Lebenszeiten 1’600 Franzosen stimmen mit Nein. 

1834: Geburt von Frédéric-Auguste Bartholdi, französischer Bildhauer, Designer der New Yorker Freiheitsstatue.

1854: Geburt von Eugène Ruffy

Eugène Ruffy
Der Waadtländer Freisinnige war Bundesrat von 1893 bis 1899. Er ist einer der Mitbegründer der Universität Lausanne. Sein Vater, Victor Ruffy, war ebenfalls Bundesrat. 1898 weiht Eugène Ruffy das Landesmuseum in Zürich ein. Als Justizminister vereinheitlicht er das Strafrecht. Als Innenminister setzt er sich für die Einführung einer obligatorischen Kranken- und Unfallversicherung auf Bundesebene sowie für die Schaffung der Nationalbank ein. Aus privaten Gründen tritt er überraschend zurück und wird Direktor des Weltpostvereins. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1870: In London wird die weltweit erste U-Bahn eröffnet.

1888: Ein Sturm zerstört die steinerne Teufelsbrücke

Teufelsbrücke
Das Bild stammt von Johann Jakob Keller und zeigt die Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht im Jahr 1775. Pflichtstoff jeder Primarschule ist die Sage, nach der es den Urnern nicht gelungen war, in der Schöllenen eine Brücke über die Reuss zu bauen. So wurde der Teufel gebeten, einen Übergang zu errichten. Der willigte sofort ein, unter der Bedingung, dass er die Seele des Ersten, der über die Brücke geht, behalten darf. Kurz danach stand das hölzerne Bauwerk, und die schlauen Urner schickten einen Geissbock über die Brücke. Der Teufel, wutentbrannt, wollte einen riesigen Felsbrocken auf die Brücke schleudern, um sie zu zerstören. Doch eine fromme Frau ritzte ein Kreuz auf den Stein. Der Teufel, verwirrt, verfehlte die Brücke und der Stein kollerte bis nach Göschenen hinunter. Die steinerne Teufelsbrücke über die Reuss in der Schöllenen-Schlucht (Kanton Uri) war 1595 errichtet worden und hatte eine erste hölzerne Brücke ersetzt, die 1230 gebaut worden war.

1890: Geburt von Arnold Kübler, Schweizer Schriftsteller, Zeichner und Journalist. 1941 gründet er die Kulturzeitschrift «du».

1897: Geburt von Max Weber

Max Weber
Der Zürcher Sozialdemokrat war Bundesrat von 1951 bis 1954. Er hatte aus religiösen und pazifistischen Gründen den Militärdienst verweigert, was ihn bei Bürgerlichen zum Landesverräter stempelt. 1926 wird er Sekretär des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes. Als Finanzwissenschaftler wird er in den Bankrat der Nationalbank gewählt. Nachdem seine Finanzreform als Vorsteher des Finanz- und Zolldepartements gescheitert war, kündigt er 1953 überraschend seinen Rücktritt an. Danach dozierte er an den Universitäten Bern und Basel. Sein überraschendes Ausscheiden aus der Landesregierung führt zu einer Krise, nach der die «Zauberformel» eingeführt wird. Das Bild stammt aus dem Jahr 1953. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1914: Erste Kampfhandlung im 1. Weltkrieg: Deutsche Truppen besetzen Luxemburg. Belgien wird von den Deutschen aufgefordert, sich bei einem Durchmarsch deutscher Truppen passiv zu verhalten. Belgien lehnt ab.
 

1916: In Kleinlützel im Kanton Solothurn wird Edgar Buchwalder geboren. Der Schweizer Radrennfahrer gewinnt an den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin mit der Mannschaft auf der Strasse die Silbermedaille. Später gewinnt er mehrere Etappen an der Tour de Suisse, 1942 wird er Erster in der Berner Rundfahrt. Er stirbt am 9. April 2009.

1921: Tod von Enrico Caruso

Enrico Caruso
Der italienischer Opernsänger gilt als der berühmteste Tenor zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Neapolitaner war einer der bedeutendsten Sänger der Opernwelt. Das Bild zeigt ihn 1919. Er stirbt in Neapel. (PD)

1922: Tod von Alexander Graham Bell, schottisch-amerikanischer Sprechtherapeut, Grossunternehmer. Er entwickelt das Telefon zur Marktreife.

1923: Geburt in Wiszniewo (damals Polen, heute Weissrussland) von Schimon Peres, israelischer Staatsmann, von 1984 bis 1986 und von 1995 bis 1996 Ministerpräsident und von 2007 bis 2014 Staatspräsident Israels, Friedensnobelpreisträger. Er stirbt am 28. September 2016.

1924: Geburt von James Baldwin

James Baldwin
Der afro-amerikanische Autor (u. a. «Go tell it on the Mountain» 1953 «Giovanni’s Room» 1956, «Tell Me How Long the Train’s Been Gone» 1968) gehört zu den grössten amerikanischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Er stirbt am 1. Dezember 1987 in Saint-Paul-de-Vence. Das Bild zeigt ihn 1963 in einer Strasse in Harlem. (Keystone/AP)

1925: In Dallas, Texas, wird das erste Hilton-Hotel eröffnet.

1928: Geburt von Theo Hotz, Schweizer Architekt.

1932: Geburt von Peter O’Toole, irischer Schauspieler 

Peter O’Toole
Bekannt wird er vor allem in seiner Rolle in «Lawrence of Arabia» (1962). O’Toole tritt in über 90 Filmen auf. Sie bringen ihm acht Oscar-Nominierungen ein. 2003 wird er mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk geehrt. Er stirbt mit 81 Jahren in London. (PD)

1934: Tod von Reichspräsident Paul Hindenburg

Hindenburg
Er war nach Friedrich Ebert der zweite Reichspräsident der Weimarer Republik. Nachdem er Adolf Hitler mehrmals als Regierungschef abgelehnt hatte, ernannte er ihn am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler. In der Folge ermöglichte er der NSDAP, eine Diktatur zu errichten. Bild: Hindenburg mit dem Oberbürgermeister von Bochum, Ruer. (Foto: Deutsches Bundesarchiv, September 1925, Fotograf: Georg Pahl, Bild 102-01841)

1939: Albert Einstein warnt vor den Nazis und empfiehlt den Bau der Atombombe.

1942: Geburt von Isabel Allende

Isabel Allende
Die Werke der chilenischen Schriftstellerin wurden bisher in 35 Sprachen übersetzt und 65 Millionen Mal verkauft. (Werke u. a. «Das Geisterhaus» 1982, «Von Liebe und Schatten» 1984, «Eva Luna» 1987, «Paula» 1994, «Die Stadt der wilden Götter» 2002).

1943: Aufstand im Konzentrationslager Treblinka.

1944: In Auschwitz-Birkenau töten die Nazis 3’000 Sinti und Roma.

1945: Das «Potsdamer Abkommen»

«Potsdamer Abkommen»
1945: Das «Potsdamer Abkommen»: Im Berliner Schloss Cecilienhof eröffnen Harry Truman, Winston Churchill und Josef Stalin am 17. Juli die «Potsdamer Konferenz». Nach seiner Wahlniederlage wurde Churchill von Clement Attlee abgelöst. In dem am 2. August unterzeichneten «Potsdamer Abkommen» wird die Grenze zwischen Deutschland und Polen – unter Vorbehalt einer friedlichen Gesamtlösung – an der Oder/Neisse festgelegt. Damit gerät ein Viertel des deutschen Staatsgebiets unter polnische/sowjetische Verwaltung. Das «Potsdamer Abkommen» führt letztlich zur Teilung Deutschlands. Im Bild: Attlee, Truman, Stalin in Potsdam. (Foto: Library of Congress, Washington)

1950: Geburt von Jussi Adler-Olsen, dänischer Schriftsteller.

1971: Tod von Ludwig Marcuse, deutscher Philosoph.

1976: Tod von Fritz Lang

Fritz Lang
Der österreichisch-deutsch-amerikanische Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor gehört zu den prägenden Filmemachern der Filmgeschichte. Vor allem in der Ära des Stummfilms und des frühen Tonfilms setzte er neue Massstäbe. Der Stummfilm «Metropolis» (1927) und der Tonfilm «M – eine Stadt sucht einen Mörder» (1931) gehören zu den Meilensteinen der deutschen und internationalen Filmgeschichte. (Foto: Keystone/AP)

1980: Bombenanschlag im Bahnhof von Bologna (siehe oben).

1990: Beginn des zweiten Golfkrieges. Irakische Truppen von Saddam Hussein überfallen Kuweit.

2012: Der Uno-Sonderbeauftragte Kofi Annan gibt – frustiert – seine Sondermission zur Regelung des Syrien-Konflikts auf.

  • MORGEN: DAMALS AM 3. AUGUST
  • GESTERN: DAMALS AM 1. AUGUST
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