Dieses am 29. Oktober 2025 von der Unicef herausgegebene Bild aus Tawila in der sudanesischen Darfur-Region zeigt eine Frau aus Al-Faschir. Sie hält sich in einem Lager für Vertriebene auf, weil sie wegen der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und RSF-Milizen fliehen musste. Die RSF verübt in der seit Jahren vom Krieg verheerten Darfur-Region Massaker. Die Uno spricht von der schwersten humanitären Krise der Welt.
Flüchtende aus Al-Faschir berichten von Gewalt, Morden und Hinrichtungen von Menschen mit Behinderungen. Andere seien bei der Flucht erschossen worden. Viele seien zurückgeblieben, weil sie zu schwach seien zu fliehen, sagte Jacqueline Wilma Parlevliet, Leiterin der UNHCR-Aussenstelle im Sudan.
Uno-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte die Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht scharf. Seit mehr als 18 Monaten seien Al-Faschir und die umliegenden Gebiete in Darfur ein Epizentrum des Leids, sagte Guterres. Täglich forderten Unterernährung, Krankheiten und Gewalt Menschenleben. Die RSF-Miliz und die sudanesischen Streitkräfte forderte Guterres zu Verhandlungen auf. «Das Risiko weiterer grossangelegter, ethnisch motivierter Verstösse und Gräueltaten in Al-Faschir steigt von Tag zu Tag», warnte Uno-Menschenrechtskommissar Volker Türk.
Bei dem im April 2023 entbrannten Konflikt im Sudan stehen sich die Armee von Militärherrscher Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo gegenüber. Seither wurden bei den Kämpfen Zehntausende Menschen getötet, rund zwölf Millionen Menschen mussten aus ihren Heimatregionen fliehen. In dem nordostafrikanischen Land herrscht nach Einschätzung der Uno die schwerste humanitäre Krise der Welt.