Die Chefin des US-amerikanischen Secret Service, Kimberly Cheatle, hat gestern, 22. Juli 2024, bei einer Anhörung vor einem für die Kontrolle der Bundesbehörden zuständigen Ausschuss im US-Kongress schwere Fehler ihrer Behörde beim Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump am 13. Juli eingeräumt. «Wir haben versagt», sagte Cheatle unverblümt.
Der für den Schutz amtierender und ehemaliger Präsidenten zuständige Secret Service steht seit dem Attentat auf Trump vom 13. Juli in der Kritik. Vor Ort hatten seine Mitarbeiter gleich mehrere Warnzeichen beim Auftreten des Attentäters übersehen. Entsprechend forderten einige Republikaner, aber auch ein demokratischer Abgeordneter, den Rücktritt Cheatles.
Mit 8’300 Mitarbeitern und einem Budget von mehr als drei Milliarden Dollar ist der Secret Service eigentlich nicht schlecht ausgestattet. Aber die Geschichte der Geheimdienste lehrt, dass ein solches Versagen der Normalfall, nicht der Ausnahmefall ist. Dazu gibt es eine umfangreiche mehr oder weniger amüsante Fachliteratur. Aber auf die konnte sich Kimberly Cheatle bei der Anhörung eher nicht berufen.