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Oper Paris

«Unschätzbarer historischer und kultureller Wert»

Louvre
Foto: Stéphane Maréchalle/Musée du Louvre

Die Krone der französischen Kaiserin Eugénie, der Frau von Napoleon III. Das Schmuckstück, das mit Smaragden und Hunderten Diamanten verziert war, ist eines der neun Prachtstücke, die die Diebe am Sonntagvormittag aus dem berühmtesten Museum der Welt, dem Louvre, gestohlen haben. Bei der Flucht liessen sie die Krone fallen. Polizisten fanden sie schwer beschädigt in der Strasse liegen. 

Der Überfall dauerte nur sieben Minuten. 

Wie «Le Parisien» berichtete, hatten die Täter einen Lastwagen, der mit eine Hebebühne ausgestattet ist, auf dem Trottoir vor dem Museum geparkt und Warnkegel auf der Strasse aufgestellt. Dies fiel nicht auf, weil am Gebäude zur Zeit Bauarbeiten stattfinden. Anschliessend sind die Täter mit dem Lastenaufzug direkt zum gewünschten Ausstellungsraum in der «Galerie d’Apollon» gefahren.

Louvre
(Keystone/EPA/Mohammed Badra)

Die Diebe brachen ein Fenster und anschliessend Vitrinen im Innern des Museums auf. Sie entkamen mit Schmuckstücken früherer Königinnen und Kaiserinnen: Diademen, Halsketten, Ohrringen und Broschen. Die Krone von Königin Eugénie (1826–1920) war vom französischen Juwelier und Hoflieferanten von Kaiser Napoleon III. angefertigt worden. Sie besteht unter anderem aus 2490 Diamenten und 56 Smaragden.

Die Täter entkamen auf zwei hochmotorisierten Motorrollern. Die Besucher mussten das Museum verlassen. Während des ganzen restlichen Tages wurde es geschlossen.

«Das sind Profis», kommentierte die französische Kulturministerin Rachida Dati. Sie habe Aufnahmen der Videoüberwachung gesehen. «Sie greifen niemanden an, sie gehen ganz ruhig hinein. In vier Minuten zerstören sie Vitrinen, nehmen ihre Beute und verschwinden ohne jegliche Gewaltanwendung.» Später wurde allerdings berichtet, sie hätten das Museumspersonal bedroht. Fünf Angestellte sollen versucht haben, einzugreifen. 

Gestohlen wurde: Eine Halskette und ein Ohrring aus der Kollektion von Kaiserin Marie-Louise (1791–1847), der zweiten Frau von Napoleon Bonaparte; eine Halskette, ein Paar Ohrringe und ein Diadem aus den Kollektionen der Königinnen Marie-Amelie (1782–1866) und Hortense (1783–1837); zwei Broschen und ein Diadem aus der Kollektion der Kaiserin Eugénie (1826–1920). Und die Krone von Königin Eugénie.

Frankreichs Innenminister Laurent Nuñez erklärte, die Schmuckstücke seien über ihren Marktwert hinaus von «unschätzbarem kulturellen und historischen Wert».

In Frankreich löste der Überfall eine laute Polemik aus. 

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