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Trumps Japan-Deal: das grösste je geschlossene Abkommen

Japan-USA
Keystone/AP Photo, Eugene Hoshiko

23. Juli 2025 in Tokio: Ein Zeitungsverkäufer verteilt die Extra-Ausgabe von «Yomiuri Shimbun», die berichtet, dass US-Präsident Trump ein Handelsabkommen mit Japan angekündigt hat. Teil der Vereinbarung: Der ursprünglich geplante Strafzoll von 25 Prozent auf japanische Importe wird auf 15 Prozent gesenkt. Die Börse in Tokio reagierte prompt: Der Leitindex Nikkei legte deutlich zu. Trump nennt den Handelsdeal mit Japan das «vielleicht grösste Abkommen, das jemals geschlossen wurde».

Trump teilte zudem mit, Japan werde Investitionen in Höhe von 550 Milliarden Dollar in den USA tätigen und «Hunderttausende Arbeitsplätze» schaffen. Er habe Japan ursprünglich mit neuen Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent gedroht, sollte bis zum 1. August keine Einigung erzielt werden. Japan werde in Zukunft «seinen Markt für den Handel mit den USA öffnen, darunter für Autos und Lastwagen, Reis und bestimmte andere landwirtschaftliche Produkte», fügte Trump auf seiner Plattform «Truth Social» hinzu.

Japans Regierungschef Shigeru Ishiba meinte, dass Japans Automobilindustrie von dem Deal profitieren dürfte. Beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, den seit April geltenden zusätzlichen Zoll von 25 Prozent auf Autos und Autoteile auf 15 Prozent zu senken, sagte er. Japan sei das erste Land der Welt, «das eine Senkung der US-Zusatzzölle auf Autos und Autoteile ohne Begrenzung oder Beschränkungen bei der Menge» erreicht habe. 

US-Autohersteller kritisierten die Entscheidung. Sie verwiesen darauf, dass der Zoll auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko nach wie vor bei 25 Prozent stehe. «Jedes Abkommen, das einen niedrigeren Zoll für japanische Importe mit praktisch keinem US-Anteil erhebt als für in Nordamerika gebaute Fahrzeuge mit hohem US-Anteil, ist ein schlechtes Geschäft für die US-Industrie und die US-Automobilarbeiter», sagte Matt Blunt, der Leiter des American Automotive Policy Council, der mehrere US-Autohersteller vertritt.

Die USA haben in den vergangenen Wochen bereits Handelsabkommen mit den Philippinen, Indonesien, Grossbritannien und Vietnam geschlossen. Für Mittwoch kündigte der US-Präsident Zollgespräche mit Vertretern der Europäischen Union an.

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