Die Republikaner schneiden weit weniger gut ab, als ihnen Umfragen voraussagten. Mit Spannung war das Rennen in Pennsylvania erwartet worden. Dort gelang es den Demokraten, den Republikanern einen Sitz zu entreissen: Der Demokrat John Fetterman besiegte den von Trump unterstützten Republikaner Mehmet Oz. Doch noch ist unklar, ob es der Trump-Partei gelungen ist, die Kontrolle über den Senat oder/und das Repräsentantenhaus zu erringen. Fünf Bundesstaaten sind noch nicht definitiv ausgezählt: Georgia, Arizona, Wisconsin, Nevada und Alaska. Möglicherweise fällt der definitive Entscheid darüber, wer den Senat kontrolliert, erst am 6. Dezember.
Die Republikaner müssten netto nur einen Sitz dazugewinnen, um den Senat zu beherrschen – und fünf, um im Repräsentantenhaus die Mehrheit zu erringen.
Senat: 100 Sitze
Zur Zeit halten die Demokraten 48 Senatssitze und die Republikaner deren 47. Alles hängt nun von den Ergebnissen in Georgia, Arizona, Wisconsin und Nevada ab.
Sehr eng wird das Rennen in Georgia. Der amtierende demokratische Senator von Georgia, Raphael Warnock, räumte ein, dass das Rennen heute vielleicht gar nicht entschieden wird, da er und sein repblikanischer Gegenkandidat Herschel Walker fast gleich viele Stimmen erhalten haben. Warnock hat zur Zeit einen Vorsprung von 0,5 Prozent. Sollte keiner der Kandidaten 50 Prozent erreichen, findet am 6. Dezember eine Stichwahl statt. Erst dann könnte sich also entscheiden, wer den Senat in Washington kontrolliert.
Repräsentantenhaus: 435 Sitze
Im Repräsentantenhaus erzielten die Demokraten bisher 174 Sitze, die Republikaner deren 195.
Selbst die Demokraten sind überrascht
Die New York Times schreibt, es gebe «keine Anzeichen einer roten Welle». Rot ist die Farbe der Republikaner, blau jene der Demokraten.
«Als die Wahlergebnisse eintrafen, wurde deutlich, dass die Zwischenwahlen 2022 die Erwartungen der Republikaner erschüttert und selbst die Demokraten überrascht hatten. Die Befürchtungen eines Einbruchs in den demokratischen Staaten erwiesen sich als unbegründet, denn die Gouverneurswahlen in New York und Pennsylvania, die Wahlen zum Repräsentantenhaus in Rhode Island und die Senatswahlen in Colorado und Washington gingen alle an die Demokraten.» (New York Times)
J21 (Quellen: CNN, New York Times, Washington Post, AP)