Demonstranten mit Plakaten gegen die Korruption der Regierung versammeln sich am Sonntag, dem 21. September 2025, zu einer Kundgebung am People Power Monument im Vorort Mandaluyong östlich von Manila auf den Philippinen. Über 200 Organisationen haben sich zu einem Aktionstag zusammengeschlossen. Im Mittelpunkt der Protestkundgebung steht die missbräuchliche Verwendung von Geldern für Hochwasserschutz.
Die Bewegung sei politisch ungebunden, erklärte Francis Joseph Aquino Dee, Sprecher des sogenannten «Marsches der Millionen». Die Bezeichnung spielt auf die Veruntreuung von Geldern an, die zur Vorbeugung von Naturkatastrophen vorgesehen waren. Stattdessen sind sie in dunklen Kanälen verschwunden, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Bevölkerung hat.
Die Initiative für den Marsch wurde vom «Church Leaders Council for National Transformation» ins Leben gerufen, einem Netzwerk aus religiösen Gruppen, politischen Gruppierungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Universitäten. Der öffentliche Protest fordert Aufklärung und Gerechtigkeit. Binnen eines Jahrzehnts dürften bei fast 10’000 Projekten der Hochwasserregulierung bis zu umgerechnet 14 Milliarden Schweizer Franken in den Kanälen der Korruption versickert sein.
Aus diesem Grund wird der Kongress aufgefordert, der neu gegründeten unabhängigen Infrastruktur-Kommission die Befugnis zu erteilen, die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen, die Ermittlungen wegen Korruption zu verstärken und die Einkommen aller Regierungsbeamten öffentlich zu machen.
Das Datum des Protests, der 21. September, markiert auch den 53. Jahrestag der Verhängung des Kriegsrechts im Land durch den ehemaligen Präsidenten Ferdinand Marcos Sr., Vater des derzeitigen Präsidenten. Symbolträchtig ist auch der Versammlungsort beim «People Power Monument» in Quezon City, Schauplatz der friedlichen Revolution von 1986. Die Zahl der Demonstrierenden wird auf mindestens 15’000 geschätzt.