Sechseinhalb Monate vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen liegt Präsident Biden in den meisten Umfragen noch immer teils klar zurück. Auch in mehreren der entscheidenden «Swing States», die vor vier Jahren Biden gewann, könnte diesmal Trump siegen.
In acht der letzten zehn Umfragen, die von Nate Silvers Institut «FiveThirtyEight» publiziert wurden, triumphiert Trump zum Teil sehr deutlich. Eine Trendwende ist nicht erkennbar.
Die jüngsten Erhebungen stammen vom Emerson College und wurden vom 9. bis 10. April durchgeführt. Danach liegt Biden landesweit 13 bis 15 Prozent hinter Trump.
Etwas besser sieht es für Biden in Umfragen von ActiVote aus (durchgeführt vom 24. März bis 10. April). Da liegt der Präsident nur 3 bis 6 Prozent hinter Trump.
Umfragen von YouGov im Auftrag des Economist (durchgeführt vom 6. bis 9. April) geben Biden sehr schlechte Noten. 16 bis 22 Prozent der Befragten missbilligen (disapprove) seine Amtsführung.
Einzig Umfragen des Instituts Ipsos für Reuters (durchgeführt vom 4. bis 8. April) sehen Biden landesweit mit 1 bis 4 Prozent vor Trump.
Zu schaffen macht Biden der Gaza-Krieg. Bei diesem Thema droht er sowohl jüdische als auch muslimische Wählerinnen und Wähler zu verlieren.
Swing States
Wichtiger als landesweite Erhebungen sind die Ergebnisse in den heiss umstrittenen Swing States. Swing States («Schaukelstaaten») sind Bundesstaaten, die mal demokratisch, mal republikanisch wählen. Sie sind für das Gesamtergebnis von grösster Bedeutung.
In Michigan, Nevada, Arizona und Georgia liegt Trump zur Zeit vorn. Diese Bundesstaaten waren vor vier Jahren an Biden gegangen. Wie schon vor vier Jahren liegt Trump in North Carolina, Florida und Texas klar vorn.
In Minnesota und Pennsylvania hatte vor vier Jahren Biden gewonnen. Diese Vormachtstellung kann er zur Zeit knapp behaupten. In Wisconsin widersprechen sich die Umfragen.
(Quelle: 538)