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Israel/Iran

Iran-Gespräche in Genf

Genf
(Keystone/Martial Trezzini)

Journalisten belagern in Genf den deutschen Aussenminister Johann Wadephul. Er ist einer der europäischen Aussenminister, die versuchen, mit Iran eine diplomatische Lösung des Krieges zu erreichen. Iran ist vertreten durch seinen Aussenminister Abbas Araghtschi. Er hatte es zunächst wegen der «völkerrechtswidrigen israelischen Angriffe» abgelehnt, nach Genf zu kommen. Doch dann kam er trotzdem.

Vertreten bei den Gesprächen sind die Aussenminister Frankreichs, Grossbritanniens und Deutschlands. Die EU schickte die EU-Aussenbeauftragte (Aussenministerin) Kaja Kallas nach Genf.

Die Europäer fordern Iran zu Gesprächen mit den USA auf. Iran lehnt ab. Solange die israelischen Angriffe nicht aufhörten, gebe es keinen Platz für Gespräche und Diplomatie, sagte Araghtschi dem iranischen Staatsfernsehen. Israel habe als erstes Iran beschossen. Die iranische Gegenwehr sei Selbstverteidigung. 

Abbas Araghtschi
Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi am Freitag in Genf (Keystone/Martial Trezzini)

In einer Rede vor dem Uno-Menschenrechtsrat in Genf forderte Araghtschi die internationale Gemeinschaft auf, die israelischen Angriffe zu verurteilen. «Jede Rechtfertigung dieses ungerechten und verbrecherischen Krieges käme einer Komplizenschaft gleich», sagte er. Israel warf er zudem vor, im Gazastreifen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen.

Nach den ersten Gesprächen am Freitag sagte Abbas Araghtschi: «Wir unterstützen die Fortsetzung der Gespräche mit den drei europäischen Ländern und der Europäischen Union und sind bereit, in naher Zukunft ein weiteres Treffen abzuhalten.» Er betonte aber: «Solange die Angriffe Israels andauern, werden wir mit keiner Partei verhandeln.»

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Daniel Meron, hat den Menschenrechtsrat scharf dafür kritisiert, dass er dem iranischen Aussenminister das Wort erteilt hat. «Der Rat rollt einem Henker den roten Teppich aus, obwohl er mit einer Schweigeminute beginnen sollte», sagte Daniel Meron und kritisierte die schweren Menschenrechtsverletzungen Irans: Unterdrückung von Frauen, Hinrichtungen von LGBTQ+-Personen und die gewaltsame Ausschaltung von Oppositionellen. Er beschuldigte Teheran, Atomwaffen entwickeln zu wollen und gezielt israelische Zivilisten anzugreifen.

 

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