Porträts von Trump und Putin, aufgehängt in einem Souvenirshop im russischen St. Petersburg: Treffen sich die beiden in den nächsten Tagen? Der Kreml erklärte, die Vorbereitungen für ein russisch-amerikanisches Gipfeltreffen hätten begonnen. Doch amerikanische Beobachter fürchten, erneut von Putin über den Tisch gezogen zu werden.
Wann die Begegnung stattfinden soll, bleibt offen. Ein Berater Putins sagte, es gebe die Möglichkeit, dass das Treffen bereits nächste Woche stattfinde. Einen Ort nannte er nicht. Putin schlägt offenbar die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) als Tagungsort vor.
Trump will sich aber vorher mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj treffen. Eine Option sieht das Weisse Haus auch in einem Dreiertreffen zwischen Trump, Selenskyj und Putin. Doch dafür scheint sich der Kreml-Herrscher nicht erwärmen zu können.
Sollte das Treffen von Trump und Putin bald zustande kommen, wäre es das erste seit sechs Jahren. Doch noch ist es längst nicht soweit.
Westliche Beobachter betonen, Putin könnte erneut auf Zeit spielen. Putin sei zwar bereit, Trump zu treffen, doch in der Zwischenzeit werde seine Armee in der Ukraine weiter langsam vorrücken und vollendete Tatsachen schaffen. Er sei nicht bereit, einer Waffenruhe zuzustimmen. Eine solche fordert Selenskyj als Vorbedingung für eine Teilnahme an einem Gipfeltreffen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein amerikanisch-russisches Gipfeltreffen angekündigt wurde. Im Januar war über eine Begegnung in Saudi-Arabien spekuliert worden. Daraus wurde nichts. Inzwischen hat offenbar auch Trump Bedenken und fürchtet, Putin werde ausser seinen Friedensschalmeien konkret nichts bieten, keine Konzessionen machen und den Krieg weiterführen.
(Journal 21)