Teils sind die Häuser völlig weggespült, teils schwer beschädigt, das Terrain ist von Schlamm und Schwemmholz überdeckt: Dies zeigt die Drohnenaufnahme des Dorfes Batang Toru in Nord-Sumatra am 2. Dezember 2025. In Indonesien sind in der jüngsten Flutkatastrophe über 600 Menschen ums Leben gekommen.
Wirbelstürme mit extremen Niederschlägen haben neben Indonesien mehrere weitere Länder Südostasiens schwer getroffen. Überflutungen und Erdrutsche führten laut Medienberichten zu mehr als 600 Toten in Indonesien, 355 in Sri Lanka, 176 in Thailand und drei in Malaysia. Die Opferzahl beträgt somit mehr als 1100.
In Indonesien wurde hauptsächlich die Insel Sumatra verwüstet. Laut den Informationen der Katastrophenschutzbehörde werden mehr als 400 Personen weiterhin vermisst, rund 290’000 Menschen sind in den Provinzen Aceh, Nordsumatra und Westsumatra obdachlos geworden.
Seit Tagen regnet es ununterbrochen. Der Starkregen hat zu Sturzfluten und massiven Erdrutschen geführt. Mehr als eine Million Menschen sind in Indonesien betroffen. Ganze Regionen auf Sumatra sind von der Aussenwelt abgeschnitten, wie die Behörden mitteilen. Hilfslieferungen kämen wegen der Wetterlage und zerstörter Strassen nur schleppend voran.
Einige der am stärksten betroffenen Gebiete seien nur noch per Luft- oder Seeweg erreichbar, sagte der Leiter der Katastrophenschutzbehörde an einer Pressekonferenz am Sonntag. «Wir haben Lebensmittel und Hilfsgüter aus der Luft abgeworfen und Soldaten entsandt», sagte er.
Die starken Regenfälle haben Flüsse zum Überlaufen gebracht und Sturzfluten sowie Schlammlawinen ausgelöst, die durch ganze Dörfer fegten. Viele Häuser, Strassen und Brücken auf der sechstgrössten Insel der Welt wurden beschädigt. In einigen Regionen seien die Überschwemmungen inzwischen wieder zurückgegangen, teilten die Behörden mit. In Westsumatra hätten die Menschen begonnen, ihre Häuser zu reinigen, schliefen aber weiterhin nachts in Notunterkünften.
Indonesien erlebt regelmässig extremen Monsunregen. Wissenschafter mahnen, dass der Klimawandel die Häufigkeit und die Intensität solcher Wetterereignisse weiter erhöhen dürfte.