Direkt zum Inhalt
  • Politik
  • Kultur
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft
  • Medien
  • Über uns
close

«Falsche Behauptungen»

Netanjahu
Benjamin Netanjahu am Sonntag vor internationalen Medien (Keystone/EPA/Abir Sultan)

Trotz internationaler und innerisraelischer Empörung will der zunehmend isolierte israelische Ministerpräsident Gaza-Stadt militärisch erobern. In einer seltenen Pressekonferenz vor internationalen Medien sagte Benjamin Netanjahu, die Eroberung der grössten Stadt des Gazastreifens sei «der schnellste Weg», um den Krieg zu beenden. Vertreter der Uno erklärten, eine solche Eroberung würde zu einer «weiteren humanitären Katastrophe» führen. Grossbritannien, Frankreich, Russland und China kritisierten Netanjahu scharf. Oppositonelle in Israel erklären, Netanjahu sei zunehmend verzweifelt und spiele jetzt sein Endspiel.

«Entgegen falschen Behauptungen ist dies der beste Weg, um den Krieg zu beenden, und der beste Weg, um ihn schnell zu beenden», sagte Netanjahu. «So bringen wir den Krieg zu einem Ende.»

In den frühen Morgenstunden des Freitags hatte das israelische Sicherheitskabinett Pläne zur Einnahme von Gaza-Stad genehmigt. Dies weckte Befürchtungen, dass weitere Kämpfe die noch etwa 50 lebenden Geiseln nur noch mehr gefährden und die ohnehin schon schlimme humanitäre Krise verschlimmern würden.

Die Uno verurteilte am Sonntag Israel. «Wenn diese Pläne umgesetzt werden, werden sie wahrscheinlich eine weitere Katastrophe in Gaza auslösen, die sich auf die gesamte Region auswirken und zu weiteren Zwangsumsiedlungen, Morden und Zerstörungen führen wird – was das unerträgliche Leid der Bevölkerung noch verschlimmert.»

Die Vereinigten Staaten, die auf der Weltbühne mit ihrer Verteidigung der israelischen Aktionen im Gazastreifen zunehmend isoliert sind, erklärten, sie würden «unermüdlich daran arbeiten», die Geiseln zu befreien und den Krieg zu beenden. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea, warf den Mitgliedern des Sicherheitsrats vor, «den Krieg aktiv zu verlängern, indem sie Lügen über Israel verbreiten» und «den Terroristen Propagandaerfolge bescheren».

Israel sieht sich wegen seines Vorgehens in Gaza weltweiter Kritik ausgesetzt, und in den grossen Städten brechen immer mehr Proteste aus, bei denen die Menschen ihr Entsetzen und ihre Wut über die Hungersnot in dem Gebiet zum Ausdruck bringen.

Letzte Artikel

Chile hat einen rechtsradikalen Präsidenten

15. Dezember 2025

Gesucht: Lieferkette für Vernunft

Markus Mohler 14. Dezember 2025

Das Jahr in Bildern

14. Dezember 2025

«... die edle Kochkunst bleibt bestehn»

Niklaus Oberholzer 14. Dezember 2025

Filmproduzent Arthur Cohn gestorben

Patrick Straumann 12. Dezember 2025

Im Bann des Generalstreiks

Thomas Fischer 11. Dezember 2025

Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter!

Zurück zur Startseite
Journal 21 Logo

Journal 21
Journalistischer Mehrwert

  • Kontakt
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Newsletter
To top

© Journal21, 2021. Alle Rechte vorbehalten. Erstellt mit PRIMER - powered by Drupal.