Prominente europäische Besucher beim 34. Unabhängigkeitstag der Republik Moldawien. Maria Sandu, die Präsidentin der kleinen Republik, empfängt am Mittwoch den polnischen Ministerpräsidenten Tusk (links), den französischen Präsidenten Macron und den deutschen Bundeskanzler Merz. Sie demonstrieren mit dem Besuch ihre Solidarität mit dem EU-Beitrittskandidaten Moldawien, das im Südosten Europas an die Ukraine und an Rumänien angrenzt.
Die Unabhängigkeit der früheren Sowjetrepublik Moldawien gilt als fragil. Ein Teil des Landes östlich des Dnister-Flusses wird nicht von der Regierung in Chisinau kontrolliert. Dieses Gebiet hat sich unter dem Namen Transnistrien abgespalten und wird ausschliesslich von Russland unterstützt, völkerrechtlich aber von keinem Land anerkannt. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine sind zahlreiche Bewohner dieses Landes nach Moldawien geflüchtet. Sollte die Ukraine wieder unter die Kontrolle des Kremls fallen, wird befürchtet, dass auch die Eigenständigkeit Moldawiens mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern sehr stark gefährdet wäre.