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Libyen

Die Sintflut

Derna
Die Uno warnt vor dem Ausbruch von Krankheiten. Vor allem das verseuchte Trinkwasser könne schwerwiegende Folgen haben, erklärte ein Sprecher des «Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, Ocha». Auch in den überall herumliegenden Leichen können sich Krankheitserreger herausbilden. Im Bild: Derna (Foto: X)

Apokalypse in der Cyrenaica: Sturm «Daniel», begleitet von verheerenden Regengüssen, reissenden Fluten und Dammbrüchen, hat im Osten Libyens Tausende Todesopfer gefordert. Betroffen ist vor allem die Stadt Derna zwischen Bengasi und Tobruk. Nach Angaben des Innenministeriums wurden bereits 5'200 Tote geborgen. Das Rote Kreuz rechnet mit doppelt so vielen oder mehr Opfern.

Derna
Der Sturm brachte innerhalb von 24 Stunden 400 mm Regen. Normalerweise fallen im ganzen Monat September in dieser Region 1,5 mm. An nur einem einzigen Tag fiel also das 260-Fache des monatlichen Durchschnitts. Der Bürgermeister in Schahat spricht von rund 20'000 Quadratkilometern überfluteter Gebiete – eine Fläche fast halb so gross wie die Schweiz. (Foto: X)

Ganze Landstriche wurden von den Fluten weggefegt. Als ob die Sintflut käme, wälzten sich meterhohe Wassermassen durch die Stadt Derna (auch: Darna). Neben Derna sind auch andere Städte in der Region wie Al-Baida, Al-Mardsch, Susa und Schahat von Zerstörungen durch die Wassermassen betroffen. Der Bürgermeister in Schahat sprach von rund 20'000 Quadratkilometern überfluteter Gebiete – eine Fläche fast halb so gross wie die Schweiz.

Derna
Zwei Dämme am Fluss Wadi Derna oberhalb der Stadt Derna befinden sich seit Jahren in einem schlechten Zustand. Immer wieder wurde gewarnt, dass sie brechen könnten. Das geschah nun, nachdem das Sturmtief «Daniel» riesige Wassermassen angeschwemmt hatte. Nach dem Bruch der Dämme wälzte sich das Wasser tsunamiartig auf die Stadt zu. Die Flut erreichte teilweise eine Höhe von fast drei Metern. Auch mehrere wichtige Brücken wurden zerstört, was die Hilfe jetzt zusätzlich erschwert.
Libyen)
(Foto: AP)
Libyen
(Karte: journal21.ch/stepmap.de)

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