Zwanzig Jahre nach dem Uno-Beitritt nimmt die Schweiz Einsitz in den Uno-Sicherheitsrat – für ein Jahr. 187 der 192 Uno-Mitglieder stimmten für die Aufnahme der Schweiz. Im Bild die Schweizer Uno-Botschafterin Pascale Baeriswyl und der Schweizer Aussenminister, Bundespräsident Ignazio Cassis, während der Wahl im New York Uno-Palast am East River.
Damit wird die Schweiz ab dem 1. Januar 2023 eines der nicht-ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats. Der Sicherheitsrat zählt neben den fünf Veto-Mächten USA, Russland, Grossbritannien, China und Frankreich zehn nicht-ständige Mitglieder.
Bundesrat Cassis sagte, die Schweiz freue sich, im Gremium eine guten Job zu machen. Ein wichtiges Kapitel für die Schweizer Demokratie sei aufgeschlagen. Er dankte in New York den Uno-Staaten für das ausgesprochene Vertrauen. «Das ist ein sehr wichtiger Tag für die Schweiz, 20 Jahre nachdem sie Uno-Mitglied geworden ist», sagte Cassis vor Medienvertretern. Die Schweiz glaube, mit ihrer humanitären Tradition und ihrem Einsatz für den Frieden einen guten Beitrag im Rat leisten zu können.
Die Meinungen gehen auseinander darüber, was die Schweiz in diesem Gremium bewirken kann. Einige sagen, die Schweiz könnte und müsse nun Verantwortung übernehmen und sich aktiv für den Frieden einsetzen. Andere fürchten, man werde in Konflikte hineingezogen. Kritiker glauben, die Präsenz der Schweiz im Sicherheitsrat werde wohl wenig bewirken, weil die schweizerische Aussenpolitik unter Bundesrat Ignazio Cassis eher defensiv und wenig konsequent sei.
(Journal 21)