Trauer um einen am Samstag getöteten Palästinenser in Khan Jounis im Gazastreifen. Nach der einwöchigen Feuerpause hat Israel die Bombardierungen des Gazastreifens wieder aufgenommen. Nach Angaben der israelischen Verteidigungskräfte wurden innerhalb eines Tages 400 Ziele angegriffen. Dabei sind nach palästinensischen Informationen über 200 Palästinenser und Palästinenserinnen getötet worden. Ob sich unter den Getöteten auch Hamas-Kämpfer befinden, ist nicht bekannt.
Gegenüber der BBC erklärten Bewohner von Gaza-Stadt, es handle sich um «die schwersten Bombardements seit Beginn des Krieges».
Allein im Gebiet von Khan Jounis im Gazastreifen traf die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben über 50 Ziele. Seit dem 7. Oktober sind gemäss Informationen des palästinensischen Medienbüros über 15’000 Palästinenser getötet worden, 37’000 seien verletzt., mehrere Tausend werden vermisst. Bei dem Hamas-Massaker starben mindestens 1’200 Israeli, über 240 wurden als Geiseln genommen.
In mehreren Städten finden wieder anti-israelische Demonstrationen statt. Auch der französische Präsident Macron äussert sich zunehmend Israel-kritisch. «Die vollständige Vernichtung der Hamas, was ist das? Glaubt irgendjemand, dass das möglich ist? Wenn das so ist, wird der Krieg zehn Jahre dauern», sagte Macron am Samstag bei einer Pressekonferenz am Rande der Weltklimakonferenz in Dubai. Israel müsse sein Kriegsziel präzisieren, forderte er.
Macron kritisierte auch die Fortsetzung des Bombardements im Gazastreifen: «Der richtige Kampf gegen den Terrorismus ist nicht die systematische und permanente Bombardierung.» Er forderte erneut eine sofortige Feuerpause. Israel hat die Gespräche über einen neuen Waffenstillstand abgebrochen.