Erstmals entsendet die Bundeswehr eine Kampfbrigade von bis zu 5000 Soldaten dauerhaft ins Ausland. Die Bundeswehr-Brigade in Litauen ist am Donnerstag, 22. Mai, in Vilnius mit einer feierlichen Zeremonie offiziell in Dienst gestellt worden. Bundeskanzler Merz und Verteidigungsminister Pistorius wohnten dem «Aufstellungsappell» bei.
Merz versicherte dem Nato- und EU-Partner Litauen, Deutschland werde jeden Meter des Bündnis-Territoriums «gegen jede Aggression» verteidigen. Russlands aggressiver Revisionismus bedrohe die gemeinsame Sicherheit in Europa und im gesamten euro-atlantischen Raum.
Pistorius nannte Abschreckung und Verteidigung als vorrangige Ziele. Litauens Präsident Gitanas Nauseda sprach mit Blick auf die Panzerbrigade von einem «historischen Tag».
Die Brigade soll im übernächsten Jahr mit einer Präsenz von bis zu 5000 Soldaten voll einsatzfähig sein. Für die Bundeswehr ist es die erste dauerhafte Stationierung eines Truppenverbandes im Ausland. Deutschland reagiert damit auf die wachsende Bedrohung durch Russland an der Nato-Ostflanke.