Wo ist Wladimir Putin? Er sitzt vor der Goldenen Pforte im Kreml und hat seine Strategen um sich versammelt. Es läuft gut für ihn. Seine unnachgiebige Haltung scheint sich auszubezahlen. Präsident Trump will den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut zu einem Abkommen zwingen, das die Ukraine tief ins Mark treffen würde. Selenskyj sucht inzwischen Unterstützung bei den Europäern. Gebietsabtretungen an Russland schlägt er kategorisch aus. Doch solche scheint Trump zu verlangen.
Trump, der einst damit prahlte, er werde den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden, will à tout prix einen Friedensvertrag und scheint deshalb bereit zu sein, die wichtigsten der russischen Forderungen zu erfüllen. Heute Dienstag will Selenskyj einen mit den Europäern und der Nato überarbeiteten Friedensplan präsentieren. Russland beharrt weiter auf der Abtretung des Donbass an Russland. Zudem will Putin eine radikale Verkleinerung der ukrainischen Armee und die Verpflichtung, dass sich die Ukraine «nie und nimmer» der Nato anschliesst.
Am Montag ist Selenskyj in London mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer zusammengetroffen. Selenskyj befindet sich in einer schwieriger Lage. Einerseits darf er Trump nicht noch mehr erzürnen, anderseits muss er die Integrität seines Landes retten.
(J21)