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Das Leid des Krieges

Leid des Krieges
Keystone/EPA/Sergey Dolzhenko

«Mein Vater soll zurück aus der Kriegsgefangenschaft»: Der Junge, sein Plakat und das grosse Leid. Eine kleine Demonstration auf dem Maidan in Kiew, auch Unabhängigkeitsplatz genannt, am vergangenen Sonntag. Der Junge erinnert auch an die Not, die sich ganz im Stillen in den zahllosen Familien mit ähnlichen Schicksalen ausgebreitet hat.

Hinter den Meldungen der internationalen Medien über Waffenlieferungen, über Erfolge und Misserfolge der Kämpfer an den Fronten und über geostrategische Überlegungen der Politiker, hinter den beeindruckenden Fotos von Kampfhandlungen, fabelhaft funktionierenden Waffen beziehungsweise ihrer Abwehr durch andere verblüffend gut funktionierende Waffensysteme, die wiederum auf einer bewundernswerten Kreativität der Tüftler und Verteidiger der Ukraine beruhen, gerät das Leid der unzähligen Familien, deren Angehörige in diesem Krieg verwundet, verstümmelt, gefangen, verschleppt oder getötet wurden, in den Schatten der Aufmerksamkeit. Dieses Leid ist kein Stoff für schnelle Bilder, aber in ihm liegt ein verstörender Schrecken.

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