Der schweizerische Bundespräsident Alain Berset ist am Samstagmorgen per Zug zu einem eintägigen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Die Visite war nicht im Voraus bekanntgegeben worden. In Kiew traf er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen. Anschliessend fuhr Berset in die Kiewer Vorstadt Butscha, wo zu Beginn des Krieges eines der schlimmsten Massaker stattfand. Im Bild: Selenskyj mit seiner Frau Olena, Berset und rechts der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefanchuk.
Berset gedachte auch der Hungersnot Holodomor, die in der damals sowjetischen Ukraine von 1931 bis 1933 mehrere Millionen Opfer gefordert hatte. Vor dem Denkmal in Kiew zündete er zusammen mit Selenskyj und dessen Ehefrau eine Kerze an. Dieses Jahr jährt sich die Hungersnot zum neunzigsten Mal. Sie wurde im Jahr 2008 von EU-Parlament als Völkermord eingestuft.
Berset war am frühen Samstagmorgen auf einem Bahnhof ausserhalb von Kiew vom stellvertretenden ukrainischen Aussenminister Yevhen Perebyinis begrüsst worden.