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Serbien

Belgrad brodelt

Belgrad
Belgrad am Samstagabend (Keystone/AP/Darko Vojinovic)

Die bis vor kurzem friedlichen Proteste gegen den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić schlagen immer mehr in Gewalt über. Die Polizei geht mit zunehmender Härte gegen die Demonstranten los. Diese reagieren mit Steinwürfen gegen die Ordnungskräfte und blockieren Strassen. Da und dort werden Mülltonnen in Brand gesteckt und Feuerwerkskörper gegen die Polizei geschleudert. Dabei wurden sechs Polizisten verletzt, 38 Demonstranten wurden festgenommen.

Die Demonstranten kritisieren Vučićs Regierung als korrupt und autoritär. Sie fordern ihren Rücktritt und Neuwahlen. Auch in anderen serbischen Städten kam es zu teils gewaltsamen Kundgebungen. Seit mehr als neun Monaten demonstrieren fast jeden Tag viele Menschen in Serbien gegen Vučić. 

Bis zum vergangenen Mittwoch waren die Proteste weitgehend gewaltfrei verlaufen. Die Gründe für die jüngste Eskalation führen unabhängige Medien und Protestorganisatoren auf Provokateure aus der Vučić-Partei SNS zurück. Diese würden mit Unterstützung der Polizei und der Geheimdienste immer wieder gewalttätige Zwischenfälle anzetteln oder friedliche Demonstranten angreifen.

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