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Polen

Stichwahl am 12. Juli

29. Juni 2020 , aktualisiert
Journal21
Jarosław Kaczyński am Sonntag bei der Stimmabgabe in Warschau (Foto: Keystone/Czarek Sokolowski)
Jarosław Kaczyński am Sonntag bei der Stimmabgabe in Warschau (Foto: Keystone/Czarek Sokolowski)
Die Präsidentschaftswahlen sind auch ein Test für die Popularität von Jarosław Kaczyński, dem starken Mann Polens.

Kaczyński, der Chef der rechtskonservativen katholischen Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS), unterstützt im Wahlkampf den bisherigen Präsidenten Andrzej Duda, der im ersten Wahlgang an diesem Sonntag das absolute Mehr verpasste.

Duda erzielte laut dem offiziellen Schlussergebnis 43,5 Prozent der Stimmen. Noch vor wenigen Wochen gaben ihm Meinungsumfragen weit mehr als 50 Prozent.

Der Herausforderer, der Warschauer Bürgermeister Trzaskowski, erhielt laut Ipsos 30,45 Prozent der Stimmen. Das amtliche Endergebnis soll spätestens am Mittwochmorgen vorliegen.

Der Sieger wird nun in einer Stichwahl am 12. Juli bestimmt. Beobachter erwarten ein sehr knappes Ergebnis, räumen jedoch dem liberalen Herausforderer Trzaskowski durchaus Siegeschancen ein.

Insgesamt hatten sich elf Kandidaten um das Präsidentenamt beworben. Die grosse Frage ist nun, für wen die Anhänger der unterlegenen Bewerber im zweiten Wahlgang stimmen werden.

Den dritten Platz erreichte der Publizist und Fernsehmoderator Szymon Holownia. Er kam auf 13,3 Prozent. Er erklärte, er werde nicht für Duda stimmen, könne aber seinen Wählern nichts vorschreiben. Er will sich in den nächsten Tagen mit Trzaskowski treffen.

Ein Sprecher des rechtspopulistischen Kandidaten Krzysztof Bosak sagte, man werde keine Wahlempfehlung aussprechen. Bosak war auf 7,4 Prozent der Stimmen gekommen.

30 Millionen Menschen waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlen hätten am 10. Mai stattfinden sollen, wurden aber wegen der Corona-Krise verschoben.

Die Wahlbeteiligung war trotz der Corona-Pandemie sehr hoch. Laut Ipsos lag sie bei 62,9 Prozent. Bei der Präsidentschaftswahl vor fünf Jahren hatte sie bei knapp 49 Prozent gelegen.

Duda gilt als scharfer EU-Kritiker. Kürzlich wurde er im Weissen Haus von Donald Trump mit viel Pomp und Lorbeeren empfangen.

Polens Präsident Andrzej Duda und seine Frau Agata Kornhauser-Duda am 2. Mai in Warschau (Foto: Keystone/EPA/Radek Pietruszka)
Polens Präsident Andrzej Duda und seine Frau Agata Kornhauser-Duda am 2. Mai in Warschau (Foto: Keystone/EPA/Radek Pietruszka)

Die oppositionelle liberale Bürgerplattform (PO) hatte im Mai ihre Kandidatin wegen schlechter Umfragewerte zurückgezogen und statt ihr den 48-jährigen Tszaskowski aufgestellt. Der hat schnell an Zustimmung gewonnen.

Trzaskowski mit seiner Frau Malgorzata Trzaskowska am Freitag in Warschau. (Foto: Keystone/EPA/Radek Pietruska)
Trzaskowski mit seiner Frau Malgorzata Trzaskowska am Freitag in Warschau. (Foto: Keystone/EPA/Radek Pietruska)

(J21)

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