Rund um die Statue von Dante Alighieri werden in Kiew Sandsäcke gestapelt. Sie sollen das Denkmal vor russischem Beschuss schützen. Die Statue von Luciano Massari war 2015 aus Anlass des 750. Geburtstags des Dichters der Divina Commedia errichtet worden. In dem Epos werden die Kreise der Hölle beschrieben.
Wird laufend aktualisiert
- USA wollen 100'000 Flüchtlinge aufnehmen
- Biden will Russland aus der G-20 ausschliessen
- Uno verurteilt Russland
- Jedes zweite ukrainische Kind auf der Flucht
- Biden in Brüssel
- Drei Gipfeltreffen an einem Tag
- Russisches Schiff in Brand geschossen
- 250 russische Angriffe innert 24 Stunden
- Russland begeht «Kriegsverbrechen»
- Russen bei Kiew zurückgedrängt
Biden will 100'000 Flüchtlinge aufnehmen
Die USA werden 100'000 ukrainische Flüchtlinge aufnehmen und 1 Milliarde Dollar bereitstellen, um den europäischen Staaten bei der Bewältigung der Migrationswelle zu helfen, sagte ein amerikanischer Regierungsbeamter. Mehr als drei Millionen Ukrainer sind nach Polen und in andere Länder geströmt. Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen ist mehr als die Hälfte der ukrainischen Kinder vertrieben worden.
Russland soll aus der G-20 ausgeschlossen werden
Präsident Biden will, dass Russland aus dem Gruppe der 20 führenden Wirtschaftsnationen ausgeschlossen wird.
Uno verurteilt Russland mit überwältigender Mehrheit
Die Uno-Generalversammlung macht Russland mit überwältigender Mehrheit verantwortlich für die verheerende Lage im Land. 140 Staaten stimmten für eine entsprechende Resolution, fünf Länder votierten dagegen (Russland, Belarus, Syrien, Nordkorea und Eritrea). 38 Länder enthielten sich der Stimme, unter anderem China.
Russische Nachschubprobleme
Die russische Armee kämpft mit Nachschubproblemen. Deshalb könnten sie ihren Vormarsch nicht vorantreiben, sagt der ukrainische Präsidentenberater Olexii Arestowytsch. «Die Frontlinie ist praktisch eingefroren.»
Tote vor dem Postbüro
Dutzende Menschen, die in Charkiw vor einem Postbüro anstanden, um humanitäre Hilfe zu erhalten, wurden von russischen Streitkräften beschossen. Sechs Menschen starben, 15 weitere wurden verletzt. Dies gab der Leiter der Regionalregierung bekannt.
First Lady in Gelb und Blau
Joe Biden und seine Frau Jill sind in der Nacht zum Donnerstag in Brüssel gelandet. Jill Biden traf mit gelbem Kleid und blauen Schuhen in Europa ein.
Biden wird zunächst an einem Sondergipfel der Nato-Mitgliedstaaten teilnehmen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj wird per Video zugeschaltet. Am Nachmittag trifft der amerikanische Präsident mit den G-7-Staats- und Regierungschefs zusammen. Am Abend dann soll ein Gipfeltreffen der EU stattfinden. Zur Sprache kommen weitere Sanktionen gegen Russland. Thema sind auch westliche Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Nato will beschliessen, ihre Ostflanke zu stärken. Zu diesem Zweck soll die Zahl der Nato-Gefechtsverbände in Bulgarien, Ungarn, Rumänien und der Slowakei von vier auf acht verdoppelt werden.
Russisches Schiff in Flammen?
Vor der südukrainischen Hafenstadt Berdyansk zeigen Bilder auf Twitter eine riesige Rauchwolke. Berdyansk liegt westlich von Mariupol und befindet sich unter russischer Kontrolle. Die ukrainische Marine erklärt, sie habe das russische Landungsschiff «Orsk» in Brand geschossen. Das zerstörte Schiff könne bis zu 20 Panzer, 45 gepanzerte Mannschaftswagen und 400 Fallschirmjäger transportieren», sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Anna Malyar. «Das ist ein riesiges Ziel, das von unserem Militär getroffen wurde.» Die Russen kommentierten die ukrainischen Berichte bisher nicht.
Jedes zweite ukrainische Kind auf der Flucht
Mehr als die Hälfte der ukrainischen Kinder, nämlich 4,3 Millionen, sind auf der Flucht. Wie die Unicef, das Kinderhilfswerk der Uno, in Genf mitteilt, handelt es sich um die grösste Vertreibung von Kindern seit dem Zweiten Weltkrieg. Etwa 1,8 Millionen Kinder sind ins Ausland geflüchtet und mehr als 2,5 Millionen haben innerhalb der Ukraine irgendwo Zuflucht gesucht.
Schwere russische Angriffe
Russische Einheiten haben in der Nacht zum Donnerstag erneut mehrere Städte und Militäreinrichtungen bombardiert. Betroffen war auch Kiew. Innerhalb von 24 Stunden seien 250 Einsätze geflogen worden, erklärt der ukrainische Generalstab.
Die ostukrainische Stadt Isjum befindet sich nach russischen Angaben vollständig unter russischer Kontrolle. Isjum liegt südöstlich von Charkiw und zählt knapp 50’000 Einwohner. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, in der Nacht zum Donnerstag seien 60 ukrainische Militäreinrichtungen angegriffen und zerstört worden. Darunter befänden sich 13 Raketenabwehrsysteme. Seit Beginn des Krieges seien 202 ukrainische Flab-Batterien zerstört worden. Überprüfen lassen sich diese Meldungen nicht.
Russische Truppen werden zurückgedrängt
Östlich von Kiew werden die russischen Truppen zurückgedrängt. Satellitenbilder zeigen nach Angaben eines hochrangigen Pentagon-Beamten, wie sie den Rückzug antreten und Verteidigungsstellungen im Nordwesten der Stadt einnehmen. Das britische Verteidigungsministerium bestätigt dies und erklärt, dass die ukrainischen Streitkräfte erfolgreiche Gegenangriffe rund um Kiew durchführten. Der ukrainische Generalstab erklärt, es sei den Russen nicht gelungen, die ukrainischen Verteidigungsstellungen zu durchbrechen und den Rand der Hauptstadt zu erreichen.
1’200 Raketen auf die Ukraine
Die russischen Streitkräfte haben bisher 1’200 Raketen auf Ziele in der Ukraine abgeschossen. Dies meldet der amerikanische Fernsehsender ABC und beruft sich auf Militärkreise. Die Russen würden jedoch nach wie vor über sehr viele Boden-Luft-Raketen und Cruise Missiles verfügen.
Russische Truppen begehen «Kriegsverbrechen»
Die USA haben Russland erstmals offiziell «Kriegsverbrechen» vorgeworfen. Der amerikanische Aussenminister Antony Blinken sagte: «Heute kann ich bekanntgeben, dass die US-Regierung auf Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen zu der Einschätzung gelangt, dass Mitglieder der russischen Streitkräfte in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen haben.»
Putin habe «unerbittliche Gewalt entfesselt, die in der gesamten Ukraine zu Tod und Zerstörung geführt hat». «Die russischen Streitkräfte haben Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, wichtige Infrastrukturen, zivile Fahrzeuge, Einkaufszentren und Krankenwagen zerstört, wobei Tausende unschuldiger Zivilisten getötet oder verwundet wurden.» Bei vielen dieser Angriffsziele sei eindeutig zu erkennen gewesen, dass sie von Zivilisten genutzt würden.
Sanktionen gegen Duma-Abgeordnete
Präsident Biden macht seine Drohung wahr und verhängt Sanktionen gegen 328 Duma-Abgeordnete.
Sicherheitsrat lehnt russische Resolution ab
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am Mittwoch eine russische Resolution abgelehnt, in der von einer wachsenden humanitären Krise in der Ukraine die Rede war. Millionen von Menschen müssen mit Nahrungsmitteln, Wasser und Unterkünften versorgt werden. Die Resolution erwähnte jedoch mit keinem Wort, dass diese Krise durch die russische Invasion verursacht wurde.
Dreizehn der fünfzehn Mitglieder des Rates stimmten gegen die Resolution. China war das einzige Land im Rat, das die Resolution unterstützte.
«Es ist wirklich unverschämt, dass Russland die Dreistigkeit besitzt, eine Resolution einzubringen, in der die internationale Gemeinschaft aufgefordert wird, eine humanitäre Krise zu lösen, die Russland allein verursacht hat», sagte Linda Thomas-Greenfield, die US-Botschafterin bei der Uno.
Selbst Friedhöfe werden bombardiert
Ein Friedhof und eine Gedenkstätte bei Charkiw sind von russischen Einheiten bombardiert worden. Die Gedenkstätte Charkiw-Pyatikhatki im Osten der Ukraine erinnert an die Massaker von Katyn im Jahr 1940. Tausende polnischer Offiziere waren damals von der sowjetischen Geheimarmee NKWD (Sowjetisches Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten) umgebracht worden. Nach dem Beschuss am Mittwoch, bei dem einige Grabplatten zerstört wurden, wurde ein Teil einer russischen Rakete in ein Grab eingebettet.
Ersatz für getötete Russen
Britische Geheimdienstkreise erklären am Donnerstag, dass die Russen auf Reservisten, Söldner und private Militärfirmen zurückgreifen, um die getöteten russischen Soldaten zu ersetzen.
Schutz vor Chemiewaffen-Angriff
Angesichts der Befürchtungen, dass die russische Armee chemische, biologische oder gar atomare Waffen in der Ukraine einsetzen könnte, treffen die USA und die Nato Vorbereitungen, wie sie auf solche Angriffe reagieren würden. Dies gab die Nato bekannt.
Nachdem Putin am Dienstag einen Einsatz von Atomwaffen nicht ausgeschlossen hatte, wiederholte der russische Botschafter in London diese Drohung. «Wenn Russland von der Nato provoziert wird, wenn Russland von der Nato angegriffen wird, warum nicht, wir sind eine Atommacht», sagte der Diplomat.
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