Direkt zum Inhalt
  • Politik
  • Kultur
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft
  • Medien
  • Über uns
close
Iran/Israel/Gaza

Nach 15-monatiger Gefangenschaft

25. Januar 2025
Gaza
Die am Samstagmorgen in Gaza-Stadt freigelassenen vier Israelinnen (Keystone/AP/Abed Hajjar)

Diese vier israelischen Soldatinnen hat die Hamas am Samstagmorgen freigelassen. Die vier waren als Beobachtungssoldatinnen der Armee im israelischen Stützpunkt Nahal Oz nahe des Gazastreifens eingesetzt. Sie wurden jetzt in Gaza-Stadt dem IKRK, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, übergeben.

Vor der Freilassung
Vor der Freilassung demonstrierten Hamas-Kämpfer in Gaza-Stadt ihre Macht. (Keystone/EPA/Mahmoud Zaki)
Umringt von Hamas-Kämpfern
Hamas hat die Befreiungsaktion als Show aufgezogen. So will sie dem israelischen Fernsehpublikum demonstrrieren, dass sie noch immer da ist und Einfluss hat. (Keystone/EPA)
Gefangenenaustausch
Bei den Freigelassenen handelt sich (von links) um Karina Ariev, Daniella Gilboa, Naama Levy und Liri Albag. (Fotos: #BringThemHomeNow, Hostages and Missing Families Forum, Israelische Armee IDF)
Tel Aviv
Angehörige und Freunde verfolgen auf einem grossen Bildschirm in Tel Aviv die Freilassung der vier Frauen. (Keystone/EPA/Abir Sultan)
Tel Aviv
(Keystone/EPA/Abir Sultan)
Petah Tikva
Die vier Frauen treffen am Mittag mit einem Militärhelikopter im Rabin Medical Center in Petah Tikva ein. (Keyston/EPA/Abir Sultan)

Zusammen mit Agam Berger waren die vier am 7. Oktober 2023 entführt und seither im Gazastreifen gefangen gehalten worden. Fünfzehn Beobachterinnen  waren während des Hamas-Angriffs in Nahal Oz getötet worden, sieben wurden nach Gaza verschleppt. 

Israel geht davon aus, dass etwa ein Drittel, möglicherweise sogar die Hälfte der mehr als 90 Geiseln, die sich noch in Gaza befinden, gestorben sind. Bisher hat die Hamas keine Angaben darüber gemacht, wie viele der Verschleppten noch am Leben sind. Auch Namen von Verstorbenen wurden nicht veröffentlicht.

In der ersten Phase des Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas sollen 33 Geiseln schrittweise freigelassen werden. Im Gegenzug sollen Hunderte Palästinenser, die von Israel festgehalten werden, der Hamas übergeben werden. 

Unter den 33 israelischen Geiseln, die in der ersten Phase freigelassen werden sollen, befinden sich Frauen, Kinder, Kranke und über 50-Jährige – also fast ausschliesslich Zivilpersonen. Am vergangenen Sonntag waren bereits drei Frauen dem IKRK, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, übergeben worden.

Inzwischen hat die Hamas die Liste der 200 palästinensischen Gefangenen veröffentlicht, die in Kürze von Israel freigelassen werden sollen. Unter ihnen befinden sich langjährige Häftlinge und andere mit langen Haftstrafen. Laut Al Jazeera sind 121 von ihnen zu lebenslanger Haft und 79 zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Der älteste Gefangene, der entlassen wird, ist 69 Jahre alt, der jüngste ist 15.

Mit der jetzigen Freilassung der vier Soldatinnen verstösst die Hamas gegen das Abkommen, da zuerst zivile Geiseln freigelassen werden sollten. Doch Ministerpräsident Netanjahu, der sich mit seinem Sicherheitschef beraten hatte, beschloss dennoch, den Prozess weiterzuführen. Der Verstoss gegen das Abkommen sei nicht schwerwiegend genug, um die Aktion abzubrechen.

Laut israelischen Medienberichten haben die als Beobachterinnen eingesetzten Soldatinnen vor dem Angriff am 7. Oktober «verdächtige Aktivitäten im Gazastreifen» beobachtet, darunter auch Hamas-Kämpfer, die den Umgang mit Fallschirmen übten. Ihre Beobachtungen und Bedenken seien jedoch in den Wind geschlagen worden. 

Letzte Artikel

Linklater, Godard und «À bout de souffle»

Patrick Straumann 22. Mai 2025

Emotionaler Kraftakt

Annette Freitag 22. Mai 2025

Evakuierung

21. Mai 2025

Donald telefoniert mit Wladimir – und kein Ende des Blutbads

Reinhard Meier 20. Mai 2025

Lasten der Geschichte und dräuende Apokalypse

Patrick Straumann 19. Mai 2025

Amerikas «ICH-MIR-MEIN»-Präsident

Ignaz Staub 19. Mai 2025

Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter!

Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter!

Zurück zur Startseite
Journal 21 Logo

Journal 21
Journalistischer Mehrwert

  • Kontakt
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Newsletter
To top

© Journal21, 2021. Alle Rechte vorbehalten. Erstellt mit PRIMER - powered by Drupal.