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Kommentar21

Fehlende Liberale

22. September 2013
Stephan Wehowsky
Es war der erwartete Knalleffekt, dass die Liberalen ihre Plätze im Deutschen Bundestag verloren haben.

Ihr verzweifelter Versuch, bei den CDU-Wählern in letzter Minute Zweitstimmen als Leihgaben zu erbetteln, hat das Aus nur noch befördert. Und nach diesem schmachvollen Manöver haben die Liberalen neben dem Wahldebakel zusätzlich die Demütigung zu verkraften, die sie sich damit selbst zufügten. Der tatsächliche Verlust für die deutsche Gesellschaft aber ist viel grösser – und den haben die Liberalen ohne Wenn und Aber zu verantworten. Denn sie haben ihr essentielles Thema verjuxt: Wie lässt sich bürgerliche Freiheit in unserer von der Technik dominierten Gesellschaft denken und behaupten? Diese Frage immer wieder zum Thema zu machen und dafür ein Wächteramt zu übernehmen, ist Sache einer kleinen Partei, nicht die des politischen Mainstreams. Dazu sind Mut und Beharrungsvermögen erforderlich. Die Liberalen waren ausser Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in neuerer Zeit dazu nicht mehr bereit. Statt dessen suchten sie neue Identitäten. Mal wollten sie die „Besserverdienenden“ mobilisieren, mal mit Spasskampagnen reüssieren. Was bedeutet Freiheit im Zeichen modernster Informationstechnologie, die zu ihrer grössten Bedrohung werden kann? Was muss geschehen, um die einmal erreichten Werte unserer Demokratie zu erhalten? Das sind keine Themen für schnelle und glatte Parolen. Aber es gibt für sie starke Minderheiten, die für die FDP reichen würden – sofern sie selbst an diese Themen und Werte glaubt.

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