«Putins Wahnsinn darf nicht siegen.» Mit diesen Worten begann der ukrainische Präsident seine Rede vor dem Weltwirtschaftsforum Wef in Davos. Putin sei «eine Verkörperung von Krieg». Er sei verantwortlich für mehrere der Kriege, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, zum Beispiel auch jener in Syrien und andere in Afrika.
«Wenn wir alle zusammenstehen, um Putin zu isolieren, dann können wir politische Schritte einleiten, um zu verhindern, dass der Krieg in andere Länder ausgeweitet wird», so Selenskyj. Putin müsse gestoppt werden. Nur dann werde es künftig weniger Kriege geben. Werde er nicht gestoppt, so seien weitere Länder bedroht. Die ukrainische Armee leiste einen wichtigen Beitrag, um den Kreml-Chef in die Schranken zu weisen. Diese Armee sei eine Chance für die Welt.
«Dieses Jahr muss eine Entscheidung fallen», erklärt Selenskyj. Man dürfe sich nicht mit dem Einfrieren des Konfliktes zufrieden geben: «Putin wird sich nicht mit gefrorenen Produkten zufrieden geben, wir müssen ihn jetzt besiegen.» Der Krieg müsse mit einem klaren und stabilen Frieden enden.
Selenskyj kritisierte jene westlichen Kreise und Länder, die Angst vor einer weltweiten Eskalation hätten und deshalb die Ukraine nicht mit den nötigen Waffensystemen ausstatten. So habe man die Möglichkeit verpasst, die Russen zurückzudrängen. Die im Westen beschlossenen Sanktionen gegen Russland würden zu viele Löcher aufweisen.
Weil die Amerikaner zögerten, weitere Waffen zu liefern, würde «wertvolle Zeit verloren, die es im Krieg nicht gebe». Er glaube allerdings, dass die US-Unterstützung bald wieder einsetzen werde.
Die ukrainische Bevölkerung werde Putin nie verzeihen. Die Zeit spiele gegen den Kreml-Chef, er und seine Kinder würden auf der ganzen Welt verfolgt werden.
Die Rede wird mit einer Standing Ovation quittiert.