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Brasilien

Der tiefe Fall

17. März 2018
Journal21
Lula da Silva am Freitag in Sao Paolo (Foto: Keystone/EPA/Fernando Bizerra Jr.)
Lula da Silva am Freitag in Sao Paolo (Foto: Keystone/EPA/Fernando Bizerra Jr.)
„Wenn ich ins Gefängnis muss, ist das die grösste Barbarei in der Geschichte Brasiliens“, sagt der frühere Präsident Lula da Silva.

Der 72-jährige Lula, mit Abstand der beliebteste Politiker Brasiliens, präsentierte am Freitag in Sao Paolo sein neues Buch. Es trägt den Titel: „Die Wahrheit wird siegen“. Untertitel: „Das Volk weiss, warum sie mich verurteilen“.

Der linke Luiz Inácio Lula da Silva war Gründungsmitglied des „Partido dos Trabalhadores (PT)“ und von 2003 bis 2011 brasilianischer Präsident. Bei den Präsidentschaftswahlen im kommenden Oktober will er erneut kandidierten. „Genau das wollen meine politischen Gegner verhindern“, erklärt er. „Wenn sie mir ein Verbrechen nachweisen, gehe ich sofort ins Gefängnis“, betont er. „Doch bisher konnten sie mir gar nichts Konkretes vorhalten.“

Lula war in zweiter Instanz wegen Korruption und Geldwäsche zu über zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Doch er gibt sich kämpferisch und akzeptiert das Urteil nicht. Allerdings sind die juristischen Möglichkeiten, doch noch einen Freispruch zu erreichen, gering.

Lula war schuldig gesprochen worden, dem Baukonzern Odebrecht/OAS unrechtmässig öffentliche Aufträge erteilt zu haben. Im Gegenzug soll Lula von dem Konzern eine Luxuswohnung im Badeort Guarujá erhalten haben. Lula bestreitet dies.

Solange nicht alle juristischen Möglichkeiten zu seiner Verteidigung ausgeschöpft sind, ist er auf freiem Fuss. Unermüdlich reist er durchs Land und beteuert an Veranstaltungen seine Unschuld.

„Wenn ich ins Gefängnis muss, bin ich der erste politische Gefangene Brasiliens im 21. Jahrhundert“, erklärte er am Freitag.

Würden jetzt Präsidentschaftswahlen stattfinden, würde Lula laut Meinungsumfragen einen leichten Sieg erringen.

(J21)

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