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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 14. August

Kolumbus entdeckt Amerika | Geburt von Georges Haldas | Japan kapituliert | Indien und Pakistan werden unabhängig | Tod von Bertold Brecht | Tod von Elias Canetti | Brückeneinsturz in Genua

Herausgegriffen

Morandi-Brücke
14. August 2018: In Genua stürzt die grösste und wichtigste Brücke der Stadt ein, die Morandi-Brücke. 43 Menschen sterben. Die 1’182 Meter lange Autobahnbrücke (auch Polcevera-Viadukt genannt) war vom italienischen Brückenpionier Riccardo Morandi gebaut und 1967 fertiggestellt worden. Seit Jahren befand sich die Brücke in einem schlechten Zustand. Das von drei 90 Meter hohen Pylonen getragene Bauwerk verband auf 40 Meter über Boden die Stadtteile Sampierdarena und Cornigliano. Hier begann die A 10, die von Genua nach Nizza führt. Wenige Tage vor dem Einsturz warnten Ingenieure vor einer Katastrophe. (Foto: Keystone/AP/Antonio Calanni)

Es geschah an einem 14. August

1385: In der Schlacht beim portugiesischen Aljubarrota schlägt Portugal mit englischer Hilfe ein zahlenmässig weit überlegenes Invasionsheer aus Kastilien, dessen König den portugiesischen Thron für seine Tochter beansprucht. Als erster König der portugiesischen Aviz.Dynastie besteigt stattdessen João I den Thron. Hinter ihm steht ein Handelsbürgertum, das an Landgewinn auf der iberischen Halbinsel kein Interesse hat und stattdessen auf die Expansion in Übersee drängt. Unter dem Infanten Henrique (1394-1460), bekannt als «Heinrich der Seefahrer», beginnt der Aufstieg zur Weltmacht. Erster Coup ist 1415 die Einnahme der nordafrikanischen Hafenstadt Ceuta.

1688: Geburt von Friedrich Wilhelm von Preussen, der «Soldatenkönig», Markgraf von Brandenburg und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches.

1847: Geburt von Robert Comtesse

Robert Comtesse
Der Neuenburger Freisinnige war Schweizer Bundesrat von 1900 bis 1912. Bei der Schaffung der Schweizerischen Nationalbank spielt Comtesse als Finanzminister eine entscheidende Rolle. Die stark gestiegenen Militärausgaben belasten die Bundesfinanzen schwer. Mit seinen Sparvorschlägen kann er sich nicht durchsetzen. Das Budget-Defizit vergrössert sich von Jahr zu Jahr. Das Parlament und ein Teil der Presse werfen ihm eine konzeptlose Finanzpolitik vor. Er spricht sich offen gegen die deutsche Expansionspolitik aus und ist ein Anhänger des Völkerbundes. Undatierte Aufnahme. (Bild: Keystone/Schweizerische Nationalbibliothek/Graphische Sammlung)

1867: Geburt von John Galsworthy

John Galsworthy
Der britische Schriftsteller und Dramatiker wurde vor allem durch seine Romanreihe «The Forsyte Saga» (1906–1921) bekannt. Die Werke gelten als Klassiker der modernen englischen Literatur. 1932 erhielt er den Nobelpreis. (Foto: PD)

1892: Cholera-Epidemie in Hamburg: 8’000 Menschen sterben.

1894: Das erste Papiertaschentuch: Unter der Nummer 81094 wird für die Göppinger Papierfabrik Gottlob Klum das erste «Taschentuch aus Papier» patentiert. Es soll «nach einmaligem Gebrauch zerstört, verbrannt oder sonstwie unschädlich gemacht werden».

1912: Geburt von Erwin Strittmatter, DDR-Schriftsteller (u. a. «Tinko» 1954 „Ole Bienkopp» 1963, «Der Laden» 1983, 1987, 1992).

1917: China erklärt Deutschland den Krieg.

1917: Geburt von Georges Haldas

Der Genfer Schriftsteller, war einer der produktivsten Schweizer Autoren und verfasste über hundert Chroniken, Essays, Gedichtbände und Übersetzungen. Haldas war der Sohn eines Griechen und einer Westschweizerin. Bis zu seinem 9. Lebensjahr wohnte er auf Kefalonia. An der Universität Genf studierte er Literatur, war Hauslehrer und Journalist beim „Journal de Genève“. In Genf wohnte er am Boulevard des Philosophes. So heisst auch seine Chronik, die er 1966 veröffentlichte und die ihn im französischsprachige…
Der Genfer Schriftsteller war einer der produktivsten Schweizer Autoren und verfasste über hundert Chroniken, Essays, Gedichtbände und Übersetzungen. Haldas war der Sohn eines Griechen und einer Westschweizerin. Bis zu seinem 9. Lebensjahr wohnte er auf Kefalonia. An der Universität Genf studierte er Literatur, war Hauslehrer, und Journalist beim «Journal de Genève». In Genf wohnte er am Boulevard des Philosophes. So heisst auch seine Chronik, die er 1966 veröffentlichte und die ihn im französischsprachigen Raum berühmt machte. Haldas war ein begeisterter Fussballfan. Davon zeugt die 1981 erschienene «Légende du football». Viele seiner Texte schrieb er in Genfer Bistrots. Einige davon beschreibt er in der «Légende des cafés» (1976). Haldas wurde mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem «Grossen Preis der Stadt Genf» 1971, dem Preis der «Schweizerischen Schillerstiftung» 1971 und 1977, dem «Grand prix C. F. Ramuz» 1985 und dem «Prix Édouard-Rod» 2004. Mehrere seiner Texte sind auch auf Deutsch erschienen. Haldas starb am 24. Oktober 2010. Das Bild zeigt ihn im März 1999 in seiner Wohnung am Boulevard des Philosophes. (Foto: Keystone/Philippe Krauer)

1921: Geburt von Giorgio Strehler

Giorgio Strehler
Er gehört zu den berühmtesten und wichtigsten Theaterregisseuren Europas. In Mailand schuf er das weltweit bekannte Piccolo Teatro. Berühmt wurde er vor allem durch seine Brecht- und Shakespeare-Inszenierungen. Das Bild aus dem Jahr 1956 zeigt Strehler (links) mit Bertold Brecht (Mitte) und Paolo Grassi, dem Mitbegründer des Piccolo Teatro. In den Jahren 1983 und 1984 war er Mitglied des Europäischen Parlaments und wurde 1987 in den italienischen Senat gewäht. Er starb am 25. Dezember 1997 in Lugano. (Foto: Keystone/EPA/Ansa)

1926: Geburt von René Goscinny

Uderzo, Goscinny
Der französischer Comicautor realisierte mit dem Zeichner Albert Uderzo 24 Asterix-Alben. «Nous sommes en 50 avant Jésus-Christ. Toute la Gaule est occupée par les Romains … Toute? Non! Un village peuplé d’irréductibles Gaulois résiste encore et toujours à l’envahisseur.» Der erste Band, Astérix le Gaulois, erschien 1961. Zu den erfolgreichsten Geschichten gehören Astérix et Cléopâtre 1965, Astérix chez les Bretons 1966, Astérix aux Jeux Olympiques 1968, Astérix en Hispanie, 1969, Astérix chez les Helvètes 1970, Le Devin 1972, Astérix en Corse 1973. Zu den Running Gags gehört der Ausdruck: «Il sont fous ces Romains.» (Sie spinnen, die Römer). Goscinny starb 1977 mit 51 Jahren während eines ärztlichen Belastungstestes an einer Hirnblutung. Nach dem Tod Goscinnys übernahm Uderzo auch die Funktion des Geschichtenerfinders und Texters. So gestaltete er zehn Bände. Im Bild: Albert Uderzo (links) und René Goscinny am 17. Dezember 1970 in Zürich (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1933: Geburt von Richard Robert Ernst

Richard Robert Ernst
Der Schweizer Chemiker und ETH-Professor erhielt 1991 den Nobelpreis für Chemie «für seine Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden Kernresonanzspektroskopie, einer Methode zur Analyse von Molekülstrukturen». Das Bild zeigt ihn 2003. (Keystone/Gaëtan Bally)

1945: Japan kapituliert

New York
Der japanische Kaiser Hirohito gibt nach dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Ngasaki die bedingungslose Kapitulation Japans bekannt und fordert ein sofortiges Ende der japanischen Kampfhandlungen. Damit geht der Zweite Weltkrieg, die grösste militärische Auseinandersetzung in der Geschichte der Menschheit, zu Ende. Bild: In New York brechen riesige Freudenkundgebungen aus. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1945: Geburt von Wim Wenders 

Wim Wenders
Der deutsche Regisseur wird vor allem berühmt mit «Texas» 1984, «Der Himmel über Berlin» 1987, «Buena Vista Social Club» 1999). Im Bild Wim Wenders im Januar 2020 in der Fondation Beyeler neben dem Bild «Cape Cod Morning» von Edward Hopper. Wenders hatte anlässlich der Hopper-Ausstellung den 14-minütigen Film «Two or Three Things I Know about Edward Hopper» gedreht. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)

1947: Britisch-Indien wird geteilt: Indien und Pakistan werden um null Uhr unabhängige Staaten. Zuvor hatte das britische Parlament den entsprechenden Indian Independence Act verabschiedet. Die Teilung von Britisch-Indien erfolgt trotz des Widerstandes von Nehru und Gandhi. 

1949: Wahl zum ersten Deutschen Bundestag. Die CDU/CSU wird stärkste Partei.

1954: Geburt von Christian Gross, Fussballtrainer.

1956: Tod von Bertold Brecht

Bertold Brecht
Der deutsche Schriftsteller stirbt in Ostberlin. (Werke u. a. «Baal» 1918, «Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny» 1927–1929, «Die Dreigroschenoper» 1928, «Die heilige Johanna der Schlachthöfe» 1929, «Leben des Galilei» 1938/39, «Herr Puntila und sein Knecht Matti» 1940, «Der kaukasische Kreidekreis» 1944). (Bild: Deutsches Bundesarchiv, Bild 183-W0409-300)

1960: Geburt von Sarah Brightman, britische Sopranistin («Cats» 1981, «Das Phantom der Oper» 1986, «Time To Say Goodbye» 1996).

1963: Geburt von Emmanuelle Béart, französische Schauspielerin («Manons Rache» 1986, «Ein Herz im Winter» 1992, «Mission: Impossible» 1996, «8 Frauen» 2001).
 

Halle Berry

1966: Geburt von Halle Berry, amerikanische Schauspielerin (Filme u. a. «Monster’s Ball» 2002, «James Bond – Stirb an einem anderen Tag» / «Die Another Day», 2002), Oscar-Preisträgerin. Das Bild zeigt sie in der Royal Albert Hall in London am 18. November 2002 bei der Première des James Bond-Films «Die Another Day». (Foto: Keystone/AP/Richard Lewis)


 

1988: Tod von Enzo FerrarI

Enzo Ferrari
Der italienische Rennfahrer, Unternehmer und Gründer des Rennwagenherstellers «Ferrari» stirbt im Alter von 90 Jahren in Modena. Im Bild Enzo Ferrari am 15. September 1980 in Maranello (Keystone/AP/Ferdinando Meazza)

1994: Tod von Elias Canetti: Der im bulgarischen Russe als Sohn einer wohlhabenden sephardisch-jüdischen Kaufmannsfamilie geborene Schriftsteller wurde 1981 mit dem Literatur-Nobelpreis geehrt. Canetti lebte lange in Zürich-Hottingen und ist auf dem Friedhof Zürich-Fluntern begraben. Seine bekanntesten Werke sind: «Die Blendung» (1936), «Die Stimmen von Marrakesch» (1968), «Der Ohrenzeuge» (1974), «Die Fackel im Ohr» (1980, 1982).

1994: Der Terrorist Carlos wird im Sudan verhaftet und nach Frankreich ausgeliefert.

1998: Tod von Hans-Joachim Kulenkampff

kulenkampff
Der in Bremen geborene deutsche Schauspieler, Fernseh-Moderator und Quiz-Master wurde mit der Sendung «Einer wird gewinnen» EWG (1964–1987) zum bekanntesten TV-Entertainer Deutschlands. (Foto: Keystone/AP/Frank Rumpenhorst)

2003: Tod von Helmut Rahn, deutscher Fussballspieler. Er schiesst das 3:2 im WM-Final in Bern gegen Ungarn («Das Wunder von Bern»). 

2004: Tod von Czesław Miłosz, polnisch-amerikanischer Nobelpreisträger für Literatur, Preisverleihung 1980.

2011: Der Detailhändler Coop nimmt 95 Produkte aus dem Sortiment. Die Hersteller hatten sich geweigert, Währungsgewinne an die Konsumenten weiterzugeben.

2012: In Amiens nördlich von Paris kommt es zu schweren Jugendunruhen.

2013: In Ägypten ruft Übergangspräsident Adli Mansur den Notstand aus. Vize-Präsident El Baradei reicht seinen Rücktritt ein. Zuvor hatte das Militär die Protestcamps der Mursi-Anhänger gewaltsam geräumt. Bei Zusammenstössen kommen nachweislich 817, wahrscheinlich aber über tausend Menschen ums Leben.

2014: Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki wird von seiner eigenen Dawa-Partei gestürzt. 

2018: In Genua stürzt die Morandi-Brücke ein, die grösste Brücke der Stadt. 43 Menschen sterben.

2021: Bei einem Erdbeben der Stärke 7,2 sterben im Süden Haitis über 300 Menschen.

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