
In der indonesischen Provinz Ost-Nusa Tenggara in Ostflores ist am 17. Juni der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen und hat eine riesige Wolke vulkanisches Material ausgespuckt. Die indonesischen Behörden haben den Alarmstatus des Vulkans auf die höchste Stufe gesetzt. Das Foto aus dem Gefahrengebiet wurde vom Zentrum für Vulkanologie und geologischen Katastrophenschutz (PVMBG) des indonesischen Ministeriums für Energie und Bodenschätze zur Verfügung gestellt.
Der Berg Lewotobi Laki-Laki auf der Insel Flores spuckte am Dienstag um 17:35 Uhr Ortszeit einen Ascheturm von mehr als elf Kilometern Höhe in den Himmel. Dies teilte die Vulkanologiebehörde des Landes mit. Es gibt bislang keine Berichte über Verletzte. Die Behörden haben den Bewohnern jedoch geraten, den Umkreis von sieben Kilometern um den Krater zu meiden.
Der zweigipfelige Vulkan hatte bei einem mehrfachen Ausbruch im November neun Menschen getötet und Tausende zur Flucht gezwungen. Der Leiter der Geologiebehörde, Muhammad Wafid, warnte vor möglichen Lahar-Überschwemmungen – einer Art Schlamm- oder Murgang aus vulkanischem Material –, falls es zu starken Regenfällen kommt. Die Bewohner wurden ausserdem aufgefordert, Gesichtsmasken zu tragen, um sich vor der Vulkanasche zu schützen.
Die Nationale Katastrophenschutzbehörde teilte mit, dass mindestens ein Dorf evakuiert worden sei und es in mehreren anderen Dörfern ausserhalb der Sperrzone Ascheregen gegeben habe. Ein Sprecher rief die Bewohner in der Umgebung des Vulkans auf, sich in Sicherheit zu bringen, da immer noch Beben festgestellt wurden, die auf anhaltende vulkanische Aktivität hinwiesen.
Indonesien liegt auf dem pazifischen «Feuerring», wo tektonische Platten aufeinanderprallen, was zu häufiger vulkanischer Aktivität und zu Erdbeben führt. Der letzte Ausbruch des Lewotobi Laki-Laki fand im Mai statt, als die Behörden ebenfalls die höchste Alarmstufe ausriefen.