Oppositionsführer Freddy Superlano spricht am 6. Dezember 2021 bei einer Pressekonferenz in Caracas, der Hauptstadt Venezuelas. Die Opposition gegen den diktatorisch regierenden Nicolás Maduro hat angekündigt, Sergio Garrido als Kandidaten für den Gouverneursposten von Barinas, dem Geburtsort des früheren Präsidenten Hugo Chavez (1999–2013) aufzustellen. Die Regionalwahlen müssen dort auf Geheiss des Obersten Gerichts wiederholt werden. (Keystone/EPA, Rayner Penar)
Bei den im November 2021 abgehaltenen Regionalwahlen hatte die Partei von Staatspräsident Nicolás Maduro in 20 der 23 Bundesstaaten den Sieg davongetragen. Vor dem Hintergrund der katastrophalen Wirtschaftslage Venezuelas hatte Maduro versucht, die Opposition einzubinden und einen Anschein von politischer Normalität zu erwecken. Es war das erste Mal seit 2017, dass die Opposition sich wieder an Wahlen beteiligte.
Die EU hatte erstmals seit 15 Jahren wieder Wahlbeobachter entsandt. Die Missionschefin Isabel Santos erklärte, die Wahlen seien «ruhig» verlaufen. Ihr abschliessender Bericht ist aber noch nicht erschienen. Oppositionspolitiker in Venezuela und im Exil kritisierten die Wahl. Es sei zu massiven Unregelmässigkeiten und Wahlbetrug gekommen.