Die peruanische Präsidentin Dina Boluarte zeigt am Freitag an einer Pressekonferenz in Lima auf ihre Hals- und Uhrenschmuckstücke. Um diesen Besitz, zu denen mehrere teure Rolex-Uhren gehören sollen, ist es in dem Andenstaat zu einer aufwühlenden politischen Kontroverse gekommen, weil Boluarte dieses Vermögen bei den letzten Wahlen nicht deklariert haben soll.
Die Staatsanwaltschaft hat deswegen ein Untersuchungsverfahren wegen des Verdachts der illegalen Bereicherung gegen die Präsidentin eingeleitet. Die Affäre wird in den Medien auch als «Rolexgate» bezeichnet, in Anspielung auf den Watergate-Skandal in den siebziger Jahren in Washington. Boluarte war im Dezember 2022 als Vizepräsidentin ins Präsidentenamt gekommen, weil ihr Vorgänger Pedro Castillo abgesetzt und verhaftet worden war, als er versucht hatte, das Parlament aufzulösen. In den vergangenen acht Jahren sassen in Peru sechs verschiedene Amtsinhaber auf dem Präsidentenstuhl.