Seit Freitag schweigen im Gazastreifen die Waffen. Die humanitäre Lage ist nach Angaben von Hilfsorganisationen «extrem schwierig». Viele Menschen haben nicht genug Nahrung und Zugang zu sauberem Wasser. Mehr als 50’000 Kinder unter 5 Jahren sind laut Unicef akut mangelernährt, davon Zehntausende schwer. Jetzt könnte Hilfe kommen. Bei Rafah im südlichen Gazastreifen an der Grenze zu Ägypten warten 170’000 Tonnen Hilfsgüter der Uno auf Einlass ins zerbombte Kriegsgebiet. Das Bild stammt vom Sonntag.
Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde sind im Gazastreifen 67'000 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten wird auf etwa 170'000 geschätzt. Nach Bekanntwerden einer Waffenruhe kehren nun Zehntausende Menschen in nördliche Teile des Gazastreifens zurück – oft in Ruinen, ohne Infrastruktur. Jetzt naht der Winter und die meisten der improvisierten Unterkünfte sind nicht winterfest, was die Lage weiter verschärfen wird. Die Spitäler sind überlastet, viele sind beschädigt oder zerstört. Es fehlt an Medikamenten, Blutkonserven und medizinischem Verbrauchsmaterial.
Die Hilfsorganisationen hoffen, dass die wartenden Lastwagen mit ihren Hilfsgütern in den nächsten Stunden und Tagen die Grenze zum Gazastreifen überqueren dürfen.