Der Republikaner Kevin McCarthy ist gestern, 3. Januar, in den ersten beiden Wahlgängen zum Sprecher des Repräsentantenhauses an der nötigen Mehrheit gescheitert. Das ist eine historische Niederlage – das letzte Mal geschah das vor 100 Jahren.
Auch im zweiten Wahlgang kam die nötige Mehrheit von 218 Stimmen nicht zustande. Wegen der dünnen Mehrheit der Republikaner im Repräsentantenhaus darf es nur vier Abweichler aus republikanischen Reihen geben. Im ersten Wahlgang stimmten am Dienstag jedoch 19 republikanische Abgeordnete nicht für ihren Fraktionsführer, und auch vor dem Ende des zweiten Wahlgangs war mit abermals 19 Abweichlern klar, dass McCarthy ein zweites Mal scheitern würde. In der zweiten und später noch einer dritten Runde stand neben McCarthy auf republikanischer Seite der Abgeordnete Jim Jordan aus Ohio zur Wahl, obwohl dieser in allen Fällen für McCarthy gestimmt und ihn im zweiten Wahlgang selbst nominiert hatte.
In allen drei Wahlgängen erhielt McCarthys demokratischer Gegenkandidat, der Abgeordnete Hakeem Jeffries aus New York, trotz der knappen republikanischen Mehrheit mehr Stimmen als der Republikaner. (Foto: Keystone/AP Photo/Alex Brandon)