Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, spricht beim «Marsch der Souveränität» in Chisinau anlässlich des 35. Jahrestages der Souveränitätserklärung der Republik Moldau. Am 23. Juni 1990 verabschiedeten die Abgeordneten des Obersten Sowjets der Moldauischen SSR diese Erklärung.
Die Souveränitätserklärung von 1992 bildete die Grundlage für die Eigenstaatlichkeit der Moldau (auch: Moldawien/Moldowa) und somit auch für deren Unabhängigkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Der 23. Juni spielt als Gründungsdatum des jungen Staats eine wichtige Rolle. Die formelle Unabhängigkeitserklärung erfolgte am 27. August 1991.
1992 kam es wegen Konflikten um die Westorientierung der Moldau zu einem Bürgerkrieg mit über tausend Toten und zur Abspaltung Transnistriens, das eine De-facto-Unabhängigkeit unter russischer Protektion erlangte.
Seit 1998 ist die EU im Gespräch mit der Moldau, um deren staatliche und wirtschaftliche Entwicklung zu unterstützen. Angestrebt wird vorerst ein Freihandelsabkommen; ein EU-Beitritt der Moldau ist das Fernziel. Dieser Prozess wird von Russland aktiv hintertrieben. Es wird befürchtet, Moldau könnte nach der Ukraine ein nächstes Opfer des russischen Expansionsdrangs werden.