Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind am Montag mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Dies berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa und bezieht sich auf medizinische Kreise. Israel hat nach eigenen Angaben in Gaza-Stadt ein Hochhaus angegriffen, das die Hamas genutzt habe. Daran gibt es Zweifel.
Mehrere palästinensische Medien berichteten unter Berufung auf die Nasser-Klinik in Chan Junis im südlichen Teil des Küstenstreifens, in der Gegend seien sechs Palästinenser bei israelischem Beschuss getötet worden, als sie auf Hilfe gewartet hätten. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie gehe den Berichten nach.
Israel steht immer mehr in internationaler Kritik. Am Montag prangerte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, die «massenhafte Tötung von Menschen» und die Zerstörung im Gazastreifen an.
Während Israel Gaza bombardiert, haben am Montag in Ostjerusalem an einer Bushaltestelle zwei Palästinenser mindestens sechs Menschen erschossen und acht weitere verletzt. Aussenminister Gideon Saar sprach von einer Tat palästinensischer «Terroristen». Ein Mitglied der Sicherheitsbehörden und ein bewaffneter Zivilist erschossen die Täter. Ministerpräsident Netanjahu schwor Vergeltung.
Die israelisch Armee wirft der Hamas vor, zivile Infrastruktur und Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Sie betont stets, die Zivilbevölkerung bei ihren Angriffen auf Ziele der Hamas und anderer Terrororganisationen zu schonen.
Laut der amerikanischen Agentur AP haben die israelischen Angriffe bis Anfang September 2025 insgesamt 64’231 Tote gefordert. Gemäss einer gemeinsamen Untersuchung des britischen «Guardian», des israelisch-palästinensischen «+972 Magazine» und des israelischen Portals «Local Call» waren auf Basis geheimer israelischer Militärdaten bis Mai 2025 etwa 83% der Opfer Zivilisten. Nur rund 8’900 waren Kämpfer der Hamas oder des Palästinensischen Islamischen Dschihad.
(Journal 21)