In mehreren europäischen Städten gingen am Samstag insgesamt Zehntausende propalästinensische Demonstranten und Demonstrantinnen auf die Strasse. In Bern artete eine unbewilligte Kundgebung in Gewalt aus. Nach Polizeiangaben wurden 18 Einsatzkräfte und einige Demonstranten verletzt. Es kam zu zahlreichen Sachbeschädigungen.
Aufgerufen zur Pro-Palästina-Demonstration in Bern hatten unter anderem sehr linke und propalästinensische Gruppen. «Wir werden nicht friedlich sein», hatte es in Aufrufen geheissen. Die SP, die Grünen und Amnesty International distanzierten sich von der Kundgebung, Teile der linksautonomen Szene ebenfalls.
Etwa 5000 teils vermummte Menschen nahmen an der Kundgebung teil. Vor dem Bundeshaus kam es zu ersten Auseinandersetzungen und Sachbeschädigungen. Einige Manifestanten versuchten, die Polizeisperre zu durchbrechen. Steine und Flaschen wurden gegen die Polizei geworfen. Fenster wurden eingeschlagen, Fassaden beschmiert und selbst die Windschutzscheibe eines Polizeiautos wurde beschädigt. Schliesslich setzte die Polizei Tränengas und Wasserwerfer ein. Personenkontrollen wurden durchgeführt. Beim Loeb-Egge kam es zu gewalttätigen Angriffen auf die Polizei. Die Einsatzkräfte wurden mit Feuerwerk und Laser angegriffen. Trotz des Einsatzes von Wasserwerfern und Tränengas versammelten sich einige Demonstranten erneut auf dem Bahnhofplatz. Die Polizei hat nach eigenen Angaben mehrere hundert Personen abgeführt.
Auch in anderen europäischen Städten fanden am Samstag propalästinensiche Demonstrationen statt.