Er war einer der ganz Grossen. Jetzt starb der in Piacenza geborene Modeschöpfer und Unternehmer Giorgio Armani im Alter von 91 Jahren in Mailand. Wie kein anderer beeinflusste er die internationale Modeszene. Seine Mode ist weltweit bekannt für ihre Eleganz, Zurückhaltung und zeitlose Ästhetik. Sie steht für einen luxuriösen, aber unaufdringlichen Stil.
Armani verzichtete bewusst auf überflüssige Details, auf grelle Farben oder auffällige Muster. Seine Mode gilt als zeitlos und universell tragbar. Er galt als Meister der Schnittführung.
Mit seinem Modeunternehmen häufte er sich ein Vermögen von 13 Milliarden Dollar an. Damit wurde er zum zweitreichsten Menschen Italiens. Sein 1975 gegründetes Unternehmen ist in 60 Ländern präsent und betreibt 2120 Ladengeschäfte.
Nachdem er ein Medizinstudium abgebrochen hatte, begann er als Schaufensterdekorateur und avancierte im Mailänder Warenhaus Rinascente zum Einkäufer für Herrenmode. Für Nino Cerutti entwarf er dann erste Anzüge. 1975 gründete er mit seinem Lebenspartner, dem Architekten Sergio Galeotti, das Armani-Unternehmen.
Armani galt als asketisch, detailbesessen, stets fordernd und ab und zu aufbrausend. «Achtzig Prozent von dem, was ich tue, ist Disziplin», sagte er. Er trat gerne in einem schlichten dunkelblauen T-Shirt oder Kaschmir-Pullover auf. Der Wert seines Unternehmens wird auf 5 Milliarden Euro geschätzt, der Wert seines Privatvermögens auf 7,2 Milliarden Euro.