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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 27. Mai

Blutnacht von Greifensee | Tod von Jean Calvin | Eröffnung der Golden Gate Bridge | Geburt von Henry Kissinger | Contergan-Prozess | Grandhotel Waldhaus abgebrannt | Eröffnung der Zürcher S-Bahn | Beginn der Kämpfe in der Ostukraine

Herausgegriffen

Jean Calvin
1546: Tod von Jean Calvin: Der Reformator nordfranzösischer Abstammung und Begründer des Calvinismus stirbt in Genf. Ab 1536 wirkt er – mit Unterbrüchen – in Genf. Calvin war der einflussreichste Theologe unter den Reformatoren des 16. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk, die «Institutio Christianae Religionis», wird als eine «protestantische Summa» bezeichnet. «Zunächst war ich dem Aberglauben des Papsttums so hartnäckig erlegen, dass es nicht leicht war, mich aus diesem Sumpf herauszuziehen.» Das Bild zeigt den Tod Calvins, Illustration von Henri Van Muyden - Bibliothèque publique et universitaire de Neuchâtel (PD).

Es geschah an einem 27. Mai

1444: Blutnacht von Greifensee

Blutnacht von Greifensee
Ein Innerschweizer Heerhaufen enthauptet währen des Alten Zürichkrieges im Städtchen Greifensee 62 Verteidiger, die sich schon ergeben hatten. Nach vier Wochen Belagerung, mussten sich die überlebenden 62 mehrheitlich bäuerlichen Verteidiger ergeben. Bis auf zwei, ein Zeitzeuge nennt zehn, wurde die überlebende Besatzung von Greifensee von den siegreichen Innerschweizern auf der «Blutmatte» in Nänikon mit dem Schwert enthauptet – und damit vermutlich der Grossteil der Bevölkerung des Amts Greifensee im «Mannesalter» getötet. «Es sei das Erbärmlichste gewesen, das man je gesehen habe. Die Hingerichteten seien zu einem guten Teil nur arme und am Krieg unschuldige Bauersleute gewesen», schreibt der Schwyzer Chronist und Augenzeuge Hans Fründ. Die Frauen flehten die Innerschweizer an, Gnade walten zu lassen – ohne Erfolg. (Bild: Darstellung aus der Tschachtlanchronik, 1470, kolorierte Federzeichnung, Zentralbibliothek Zürich)

1508: Tod von Ludovico Sforza

Ludovico Sforza
Der Herzog von Mailand, genannt «Il moro», war ein Förderer von Leonardo da Vinci. Nach der Niederlage gegen Frankreich wird Sforza vom Söldner Hans Turmann aus dem Kanton Uri verraten und abgeführt. Sforza stirbt acht Jahre später in einem Gefängnis in der Burg Loches im Loiretal. (Bild: Ludovico Sforza von Francesco Napoletano, um 1494, Ausschnitt aus dem Sforza-Altar, Pinacoteca di Brera, Mailand)

1525: Thomas Müntzer, einer der Bauernführer im Deutschen Bauernkrieg, wird im thüringischen Mühlhausen hingerichtet.

1564: Tod von Jean Calvin (siehe oben).

1794: Geburt von Cornelius Vanderbilt

Cornelius Vanderbild
Der amerikanische Unternehmer, Schiffs- und Eisenbahnkönig war einer der erfolgreichsten und reichsten Unternehmer der USA. Man nannte ihn «Railroad Tycoon». Der Name Vanderbild steht zusammen mit Andrew Carnegie, John D. Rockefeller und J. P. Morgan für den Beginn einer wirtschaftlichen Blütezeit in den USA. Er war auch Spiritist und Förderer von Victoria Woodhull, der ersten amerikanischen Präsidentschaftskandidatin. Vanderbilt hatte den Ruf eines rücksichtslosen Geschäftsmanns und wurde zum Inbegriff des «Räuberbarons» (Bild: PD)

1840: Tod von Niccolò Paganini, italienischer Komponist, Geiger und Gitarrist, führender Geigenvirtuose seiner Zeit.

1871: Geburt von Georges Rouault, französischer Maler.

1875: In Deutschland entsteht die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands, Vorgängerin der SPD.

1877: Geburt von Isadora Duncan

Isadora Duncan

Die amerikanische Tänzerin, Initiantin des modernen sinfonischen Ausdruckstanzes, der sich am griechischen Schönheitsideal orientierte. Sie entwickelte ein neues Körper und Bewegungsempfinden und wandte sich gegen das klassische Ballett. Sie stirbt mit 50 Jahren in Nizza, als sich ihr Seidenschal im Radspeicher eines offenen Amilcar-Sportautos verfängt und ihr das Genick bricht. (Foto: Library of Congress, Washington, aufgenommen zwischen 1915 und 1923, Fotograf: Arnold Genthe)

1884: Geburt von Max Brod, tschechischer Schriftsteller, Herausgeber von Werken von Franz Kafka, Entdecker von Franz Werfel. Er stirbt am 20. Dezember 1968 in Tel Aviv.

1910: Tod von Robert Koch, deutscher Mediziner, Nobelpreis.

1922: Geburt von Christopher Lee, britischer Schauspieler (u. a. «Dracula» 1958, «Der Mann mit dem goldenen Colt» 1974, «Der Herr der Ringe» 2001, «Der Hobbit» 2012–2014, «Dark Shadows» 2012). Er stirbt am 7. Juni 2015.

1923: Geburt von Henry Kissinger

Kissinger, 100 Jahre
Als 15-Jähriger floh er mit seiner jüdischen Familie 1938 von seiner Heimatstadt Fürth in Bayern vor dem Hitler-Regime nach Amerika. Sechs Jahre später kehrte er als Soldat nach Deutschland zurück. Von 1969 bis 1977 war er Sicherheitsberater und Aussenminister unter den Präsidenten Nixon und Ford. 1973 erhält er gemeinsam mit Lê Đức Thọ den Friedensnobelpreis für ein Waffenstillstands- und Abzugsabkommen mit Nordvietnam. Im Bild: Kissinger bei einem Auftritt am WEF in Davos im Januar 2013. Er stirbt am 29. November 2023. (Foto: Keystone/Laurent Gilliéron)

1937: In San Francisco wird die Golden Gate-Brücke eröffnet

Das Bild aus dem Jahr 1934 zeigt den Bau der Brücke. (Foto: Library of Congress, Washington)
Das Bild aus dem Jahr 1934 zeigt den Bau der Brücke. (Foto: Library of Congress, Washington)

1939: Tod von Joseph Roth, österreichischer Schriftsteller (u. a. «Hiob» 1930, «Radetzkymarsch» 1932, «Die Büste des Kaisers» 1934, «Die Kapuzinergruft» 1938, «Legende vom heiligen Trinker» 1939, «Der Leviathan» 1940). Roth stirbt verarmt und alkoholsüchtig in Paris.

1941: Das Ende der «Bismarck»

Bismarck, Schiff
as deutsche Schlachtschiff «Bismarck», das weltweit grösste und kampfstärkste Schlachtschiff, wird im Nordatlantik von der Royal Navy versenkt – oder versenkt sich selbst. 2’104 Mann der Besatzung kommen ums Leben, 116 können gerettet werden. Der amerikanische Tiefseeforscher Robert Ballard entdeckt am 8. Juni 1989 das Wrack in 4’800 Metern Tiefe. Das Bild zeigt die Bismarck am 24. August 1940 bei ihrer Inbetrienahme (Indienstellung) in Hamburg. (Foto: Deutsches Bundesarchiv, Bild 101II-MN-1361-16A, Fotograf: Walter Winkelmann)

1950: Geburt von Dee Dee Bridgewater, amerikanische Jazz-Sängerin.

1964: Tod von Jawaharlal Nehru, Widerstandskämpfer, erster indischer Ministerpräsident von 1947 bis zu seinem Tod. Seine 1917 geborene Tochter Indira Gandhi wurde zwei Jahre nach seinem Tod Ministerpräsidentin Indiens.

1965: Tod von Arnold Heim, Schweizer Geologe. Weltruf erlangte er mit seinen Forschungen in der Petrogeologie.

1968: Beginn des Contergan-Prozesses

Contergan
Im Casino «Anna» in Alsdorf bei Aachen findet der erste Verhandlungstag gegen den Contergan-Hersteller «Grünenthal GmbH» statt. Die in Deutschland zunächst rezeptfreie Einnahme des Beruhigungsmedikaments Contergan in den ersten Schwangerschaftsmonaten führte zu Missbildungen oder sogar zum Fehlen von Gliedmassen bei Neugeborenen. Weltweit sind zwischen 5’000 und 10’000 Kinder Leidtragende des Medikaments. Am 10. April 1970 schliessen die Eltern der Geschädigten mit Grünenthal einen Vergleich. Die Firma Grünenthal zahlt 100 Millionen DM in die Stiftung «Hilfswerk für behinderte Kinder», die später in Conterganstiftung umbenannt wurde. Der Contergan-Skandal gilt als grösster Pharma-Skandal der Bundesrepublik. Das Archivbild vom 10. Dezember 1968 zeigt Schwimmunterricht fuer "Contergan-Kinder" in einer Sonderschule fuer körperbehinderte Kinder in Lämershagen im Kreis Bielefeld, in der auch contergangeschädigte Kinder unterrichtet und ausgebildet werden. (Foto: Keystone/AP/Klaus Schlagmann)

1975: Geburt von Jamie Oliver, britischer Koch. 

1989: Das Grandhotel Waldhaus in Vulpera brennt nieder

Waldhaus Vulpera
Das 1896 gebaute Grandhotel in Vulpera im Unterengadin, ein Wahrzeichen der Belle Époque, wird durch einen Grossbrand vollständig zerstört. Grund ist vermutlich Brandstiftung. Das im Neorenaissance-Stil erbaute Kurgebäude war lange Zeit erste Adresse im Bädertourismus in den Alpen. Es verfügte über 270 Betten. Das Hotel ist Schauplatz von Friedrich Dürrenmatts letztem Roman «Durcheinandertal». Darin geht das Kurhaus in Flammen auf, mehrere Gangster, die sich darin befanden, verbrannten. Fünf Wochen, nachdem Dürrenmatt das Manuskript des Romans den Verlag übergeben hatte, ging das Hotel tatsächlich in Flammen auf. (Foto: Gebäudeversicherung Graubünden)

1990: In Zürich wird die S-Bahn in Betrieb genommen (siehe 17. Mai).

1993: «La Strage di via dei Georgofili»: In Florenz, zwischen dem Arno-Fluss und den Uffizien, verübt die Corleonesi-Mafia ein Bombenattentat. Fünf Personen sterben, unter ihnen ein 50 Tage altes Mädchen. 48 Personen werden verletzt. Zahlreiche Gebäude werden teils schwer beschädigt, unter ihnen die Uffizien.

1994: Alexander Solschenizyn kehrt nach Russland zurück.

2003: Tod von François Bondy, Schweizer Schriftsteller (u. a. «Aus nächster Ferne» 1970, «Der Rest ist Schreiben» 1972 «Pfade der Neugier» 1988, «Mein dreiviertel Jahrhundert» 1990).

2012: Im Rhein bei Rheinfelden taucht erstmals seit fünfzig Jahren wieder ein Lachs auf.

2014: Beginn der Kämpfe in der Ostukraine

Donbass
In Donezk in der Ostukraine finden heftige Kämpfe statt. Die Separatisten versuchen, den Flughafen unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Armee hat eine Gegenoffensive gestartet. Das Bild zeigt pro-ukrainische Soldaten des Donbass Bataillons bei der Inspektion eines Militärfahrzeuges, das von pro-russischen Rebellen in Brand geschossen worden war. (Foto: Keystone/EPA/Ivan Boberskyy)

2015: Tod von Rolf Bloch, früherer Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes. Als Vermittler prägte er die Debatte um die nachrichtenlosen Vermögen entscheidend mit.

2015: Im Zürcher Hotel Baur au Lac werden in den frühen Morgenstunden sieben hohe Funktionäre der Fifa unter Korruptionsverdacht verhaftet. Die Aktion findet zwei Tage vor dem Fifa-Kongress statt, an der Joseph Blatter wiedergewählt werden will.

2019: Jubelnde Grüne

Europawahlen
ei den Europa-Wahlen verdoppeln die deutschen Grünen ihre Stimmenzahl. Im Bild: Annalena Baerbock (links), Grünen-Vorsitzende, und Katrin Göring-Eckard, Grünen-Fraktionschefin, nach Bekanntgabe der Ergebnisse in Berlin. Die Grünen sind jetzt zweitstärkste deutsche Partei. CDU und SPD erleiden herbe Verluste. Die AfD wird gebremst. In Frankreich schwingt Marine Le Pen obenauf. In Italien wird die Lega erwartungsgemäss stärkste Partei. Die Christ- und Sozialdemokraten gehören zu den grossen Verlierern. Zum ersten Mal haben sie zusammen die absolute Mehrheit verloren. Drittstärkste Kraft nach den Christdemokraten und den Sozialdemokraten werden die Liberalen, denen auch Präsident Macrons Bewegung «En Marche» angehört. (Foto: Keystone/DPA/Kay Nietfeld)

2023: Vor dem Gotthardtunnel Richtung Süden stauen sich an diesem Pfingstsamstag die Autos auf einer Länger von 20 Kilometern.

  • MORGEN: DAMALS AM 28. MAI
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