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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 23. August

Sacco und Vanzetti hingerichtet | Der Hitler-Stalin-Pakt | Erstes Filmfestival von Locarno | Tod von Rudolf Minger | Die DDR tritt der BRD bei | Natascha Kampusch taucht auf | Bergsturz von Bondo | Tod von Prigoschin | Messerattacke am Stadtfest

Herausgegriffen

Piz Cengalo
23. August 2017: Es ist der grösste Bergsturz in Graubünden seit Jahrzehnten. An der Nordflanke des 3369 Meter hohen Piz Cengalo stürzen drei Millionen Kubikmeter Gestein und Geröll mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h durch das Val Bondasca bis nach Bondo im Bergell. Das Dorf, das 200 Einwohner zählt, wird evakuiert. Acht Berggänger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen ums Leben und waren trotz einer intensiven Suchaktion verschollen. Am 25. und 31. August ereignen sich weitere Felsabbrüche und neue Murenbewegungen. Die Geröll- und Felsmassen erreichen zum Teil erneut die Talsohle bei Bondo. Die Kantonsstrasse ist mit Schlamm überdeckt und wird gesperrt. Am 15. September brechen weitere 200’000 bis 500’000 Kubikmeter Gestein ab. (Foto: Keystone/Gian Ehrenzeller)

Es geschah an einem 23. August

1754: Geburt von Louis XVI 

Ludwig XVI.
Die Französische Revolution zwingt Ludwig XVI., Frankreich in eine konstitutionelle Monarchie umzuwandeln. 1792 wird er abgesetzt und später wie seine Frau Marie-Antoinette guillotiniert. Bild: Joseph Ducreux: Porträt Ludwigs XVI. Pastellmalerei, entstanden wenige Tage vor seiner Hinrichtung. (PD)

1821: Mexiko wird von Spanien unabhängig.

1839: Britische Truppen besetzen Hongkong.

1912: Geburt von Gene Kelly, amerikanischer Schauspieler, Tanzstar (u. a. «Ein Amerikaner in Paris» 1951, «Singin’ in the Rain» 1952), Regisseur («Hello, Dolly!» 1969).

1924: Geburt von Ephraim Kishon

Ephraim Kishon
Der israelische Schriftsteller und Satiriker lässt sich Anfang der 80er-Jahre in der Schweiz nieder und lebt abwechslungsweise in Appenzell und Tel Aviv. Er stirbt am 29. Januar 2005 in Appenzell (Werke u. a. «Der seekranke Walfisch» 1965, «Pardon, wir haben gewonnen» 1968, «Der Blaumilchkanal» 1971, «Die lieben Hochzeitsgäste» 1974, «Freund Jossele» 1977, «Das Kamel im Nadelöhr» 1982, «Auch die Waschmaschine ist nur ein Mensch» 1987, «Ein Apfel ist an allem schuld» 1994, «Mein Kamm» 1997). Kishon gilt im deutschsprachigen Raum als einer der witzigsten, tiefgründigsten und erfolgreichsten Satiriker des zwanzigsten Jahrhunderts. Er arbeitete auch als Journalist sowie Film- und Theaterregisseur. Bekannt wurde er vor allem durch seine humorvollen Kurzgeschichten. Seine Bücher erreichten weltweit eine Auflage von 43 Millionen (davon 33 Millionen in deutscher Sprache). Seine Filme («Schlaf gut, Wachmeister» und «Salla – oder: Tausche Tochter gegen Wohnung») wurden für den Oscar nominiert und mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Im Bild: Ephraim Kishon in seinem Haus in Appenzell Innerrhoden am 8. Juni 2003 (Keystone/Gaëtan Bally)

1926: Tod von Rudolph Valentino

Rudolph Valentino
Er ist der erste Latin Lover auf der Leinwand. Die Frauen sind verrückt nach ihm. Der italienischer Schauspieler erreicht 1921 mit dem Film «Der Scheich» Weltruhm und avanciert zu einem der beliebtesten Schauspieler der Stummfilmzeit. Er stirbt mit 31 Jahren nach einem perforierten Magengeschwür, was in den USA unter seinen zahlreichen weiblichen Fans regelrechte Massenhysterien auslöst. Bild: Rudolph Valentino, Vilma Bánky: Ausschnitt aus dem Filmplakat «The Son of the Sheik».

1927: Sacco und Vanzetti hingerichtet

Sacco, Vanzetti
Nicola Sacco (rechts) und Bartolomeo Vanzetti werden in Charlestown, Massachusetts, auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Die beiden aus Italien in die USA eingewanderten Arbeiter hatten sich einer anarchistischen Arbeiterbewegung angeschlossen. Ein Gericht hatte sie in einem umstrittenen Prozess eines doppelten Raubmordes für schuldig befunden. Der Schuldspruch führte zu weltweiten Massendemonstrationen und Solidaritätskundgebungen für die beiden. Kritiker des Urteils sprachen von einem politisch motivierten Justizmord auf Grundlage fragwürdiger Indizien. Nach siebenjähriger Haft wurden die beiden in der Nacht auf den 23. August 1927 hingerichtet. (Foto: Keystone/AP/ Victoria Arocho)

1939: Der Hitler-Stalin-Pakt

Hitler-Stalin-Pakt
Der Hitler-Stalin-Pakt: In Moskau unterzeichnen der sowjetische Aussenminister Molotow und sein deutscher Amtskollege Ribbentrop den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt. In dem Übereinkommen verpflichtet sich die Sowjetunion, sich neutral zu verhalten, sollte Deutschland Polen oder die Westmächte angreifen. Andererseits akzeptiert Deutschland, dass die Sowjetunion die im 1. Weltkrieg verlorenen Gebiete des russischen Kaiserreichs zurückerhält. Am 22. Juni 1941 überfällt Deutschland die Sowjetunion und der Pakt wird hinfällig. Im Bild, hinteres Reihe, von links: Der deutsche Aussenminister Joachim Ribbentrop, Josef Stalin, Friedrich Gaus, daneben U. Pavlov. Vorne: Der sowjetische Aussenminister Wjatscheslaw Molotow. (Keystone/Photopress-Archiv)

1944: Ein Bomber der US-Air-Force stürzt im britischen Freckleton auf eine Schule ab. 61 Menschen sterben.

1945: Geburt von Rita Pavone, italienische Sängerin.

1946: Erstes Filmfestival von Locarno

Im Park das Grand Hotels wird das erste Filmfestival von Locarno eröffnet. Es ist damit eines der ältesten Filmfestivals der Welt. Der Eröffnungsfilm ist "O sole mio" von Giacomo Gentilomo.
Im Park das Grand Hotels wird das erste Filmfestival von Locarno eröffnet. Es ist damit eines der ältesten Filmfestivals der Welt. Der Eröffnungsfilm ist «O sole mio» von Giacomo Gentilomo.

1952: Geburt von Vicky Leandros (Vasiliki Papathanassiou), griechische Schlagersängerin (u. a. «Après toi» 1972, «Theo, wir fahr’n nach Lodz» 1974), Politikerin. 

1955: Tod von Rudolf Minger

Rudolf Minger
1955: Tod von Rudolf Minger, Schweizer Bundesrat (BGB/BE) von 1929 – 1940. Er gilt als einer der populärsten und volksnahesten Bundesräte. Mit seiner Wahl in den Bundesrat hält erstmals ein Bauernvertreter Einzug in die Landesregierung. Minger übernimmt gegen seinen Willen das Militärdepartement. Er reformiert die Armee, verbessert die Ausbildung und verlängert die Rekrutenschule auf 118 und den Wiederholungskurs auf 20 Tage. Er versucht, die Armee populär zu machen, indem er sie Defilees und Tage der offenen Tür durchführen lässt. Eine Wehranleihe wird trotz schlechtem Zins weit überzeichnet, was die damals steigende Popularität der Armee deutlich macht. Minger, ein Freund von Henri Guisan, setzt sich für dessen Wahl zum General ein. Minger steht politisch teils pointiert rechts, ist aber ein entschiedener und mutiger Gegner der Nazis und der italienischen Faschisten. Er ist ein gewandter Redner mit viel Humor. Noch heute zirkulieren zahlreiche Minger-Witze, die seine Beliebtheit im Volk unterstreichen. Nach seinem überraschenden Rücktritt mitten im Krieg kehrt der frühere Bauer auf seinen Hof in Schüpfen (BE) zurück. Das Bild zeigt Minger mit seiner Frau Gertrud zuhause in Schüpfen. (Keystone/Photopress-Archiv)

1973: Augusto Pinochet wird vom chilenischen Präsidenten Salvador Allende als Oberbefehlshaber des Heeres eingesetzt. Kurz darauf stürzt Pinochet Allende.

1974: Geburt von Toni (Anton) Brunner

Tini Brunner
Der Schweizer SVP-Politiker war Parteipräsident der Schweizerischen Volkspartei SVP von 2008 bis April 2016. Mit 21 Jahren wurde er 1995 in den Nationalrat gewählt. 2007 und 2011 war er Kandidat für den Ständerat, scheiterte aber. Am 24. November 2018 gibt er seinen Rücktritt aus dem Nationalrat und seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Das Bild zeigt Brtunner am 31. Oktober 2015 an der Delegiertenversammlung der SVP in Villeneuve (VD). (Foto: Keystone/ Laurent Gilliéron)

976: Im Unterwallis bei Emosson werden 250 Millionen Jahre alte Fussabdrücke eines Sauriers gefunden.

1990: Die DDR-Volkskammer beschliesst den Beitritt der DDR zur BRD.

1991: Tod von Alexandre Hay

Giscard, Hay
Von 1976 bis 1987 war er Präsident des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes IKRK. Das Bild zeigte Alexandre Hay (rechts) mit dem französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing im März 1979 in Genf. (Keystone/Str)

1996: Ende des ersten Tschetschenien-Krieges: Waffenruhe zwischen Russland und den tschetschenischen Rebellen.

2006: Die 18-jährige Österreicherin Natascha Kampusch taucht nach achteinhalb Jahren angeblicher Gefangenschaft wieder auf.

2006: Tod (Suizid?) von Wolfang Priklopil, Entführer von Natascha Kampusch.

2011: Die aargauischen AZ Medien kaufen die beiden TV-Sender TeleZüri und TeleBärn.

2011: Die UBS baut 3’500 Stellen ab, 400 Arbeitsplätze fallen in der Schweiz weg.

2011: Rebellen stürmen in Tripolis die Residenz von Muammar Ghadhafi.

2015: Bei einer Flugshow in Dittingen im Kanton Baselland stossen zwei Ultraleichtflugzeuge zusammen. Dabei kommt eine Person ums Leben. Der zweite Pilot erreicht den Boden unversehrt per Fallschirm.

2017: Bergsturz bei Bondo (siehe oben)

2023: Tod von Prigoschin

Prigoschin
Der Chef der Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kommt zwei Monate nach seinem Aufstand gegen die russische Militärführung bei einem Flugzeugabsturz in Russland ums Leben. An Bord der Maschine befanden sich zehn Personen, auch Dmitri Utkin, der Gründer und Namensgeber der «Gruppe Wagner». Die Ursachen des Flugzeugabsturzes in der Nähe der Stadt Twer (früher Kaliningrad) sind nicht näher bekannt. Bei der Maschine soll es sich um ein Privatflugzeug Prigoschins vom Typ Embraer gehandelt haben. Wenige Beobachter und Kommentatoren nehmen an, dass es sich bei dem Absturz um ein technisches Versagen handelt. Die naheliegendste Vermutung ist, dass der Absturz von Prigoschins Maschine durch das russische Militär oder vom Kreml kontrollierte Geheimdienste inszeniert worden ist. (Foto: Telegram)

2023: Tod von Dmitri Utkin

Dmitri Utkin
Der russischer Unternehmer und Neonazi war Namensgeber und Gründer der paramilitärischen russischen «Gruppe Wagner», die in Syrien, mehreren afrikanischen Staaten und vor allem in der Ukraine im Einsatz war. Er stirbt am 23. August zusammen mit Wagner-Chef Jewgeny Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz nahe von Moskau. (Foto: Twitter)

2024: Messerattacke am Stadtfest

Solingen
Ein 26-jähriger Syrer greift an einem Stadtfest in der deutschen Stadt Solingen mehrere Menschen mit einem Messer an und sticht auf sie ein. Zwei Männer und eine Frau werden getötet. Acht weitere Personen werden verletzt. Der Täter stellte sich am Tag darauf den Ermittlungsbehörden. Im Jahr zuvor hätte Issa al H. aus Deutschland abgeschoben werden sollen, was scheiterte. Der «Islamische Staat» (IS) behauptete in einer Mitteilung über seinen Propaganda-Kanal, der Angreifer sei IS-Mitglied und habe die Attacke aus «Rache für Muslime in Palästina und anderswo» verübt. Im Bild: Beamten der Bundespolizei führen den Tatverdächtigen aus dem Helikopter zu seiner Vernehmung vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. (Foto: Keystone/EPA/Roland Witteck)
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