Zu den für die medizinische Diagnostik wichtigsten Mitteln gehören jene Strahlen, die nach ihrem Entdecker Wilhelm Conrad Röntgen benannt worden sind. Mittlerweile sind diese Möglichkeiten durch andere bildgebende Verfahren erweitert worden, aber die Röntgenstrahlen spielen bis heute eine grosse Rolle.
Wilhelm Conrad Röntgen wuchs in den Niederlanden auf und muss ein etwas schwieriges Kind gewesen sein. Jedenfalls wurde ihm aus disziplinarischen Gründen das Abitur verweigert. Trotzdem hatte er vor zu studieren, und die Eidgenössische Technische Universität ETH in Zürich bot ihm dazu eine Gelegenheit, wobei sie von ihm noch nicht einmmal eine Aufnahmeprüfung verlangte.
Im Jahr 1865 bekam er das Diplom als Ingenieur für Maschinenbau, vier Jahre später promovierte er an der Universität Zürich im Fach Physik. Zürich erwies sich für ihn auch insofern als Glücksfall, als er hier seine Frau Anna Bertha kennen lernte. Als er den Apparat mit den Strahlen, die nach ihm benannt werden sollten, fertig hatte, durchleuchtete er als Erstes ihre Hand. Dieses Foto ging um die Welt. Im Jahr 1901 wurde Wilhelm Conrad Röntgen mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
In den Anfängen unterschätzte man die schädlichen Nebenwirkungen der Röntgenstrahlen, und es ergaben sich Anwendungsgebiete, die eher spielerischen Charakter hatten. So waren zum Beispiel sogenannte Pedoskope beliebt, die zur Ermittlung der genauen Schuhgrösse den Fuss samt Schuh durchleuchteten.
Das Foto entstand im November 1948 in der Erziehungsberatungsstelle der Stadt Bern. Der Schulärztliche Dienst untersucht die Kinder, wozu eben auch der «Durchleuchtungsapparat» diente.
Conrad Wilhelm Röntgen starb vor 100 Jahren am 10. Februar 1823. Am 27. März 1845, 18 Uhr, wurde er geboren. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Walter Studer)
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